„Im Bund sind die Partner der künftigen
Koalition aufgerufen, einen für alle Akteure fairen Rahmen zur
Weiterentwicklung der Energiewende zu schaffen. Aber auch die Länder sind
in der Verantwortung. Sie halten den Schlüssel in der Hand, um der
wettbewerbsfähigen Windenergie ausreichend Raum zu geben“, so Dr. Sandra
Hook, Vizepräsidentin im Bundesverband WindEnergie anlässlich die
heutigen Eröffnung des größten Wald-Windparks im Freistaat
Bayern.
" Nach wie vor zehrt der Freistaat von alten Genehmigungsanträgen, die vor der Beschränkung der Fläche durch die so genannte 10h-Regelung gestellt wurden. Zur Jahresmitte standen in Bayern 1.127 Windkraftanlagen. Das selbstgesteckte Ziel von 1.500 Anlagen bis 2021 wird sich nicht erreichen lassen, wenn die Flächenrestriktionen stehen bleiben. Erlauben Sie dem Freistaat Bayern weiter an der Energiewende teilzunehmen. Nicht nur Photovoltaik und Biogas sind dafür wichtig, sondern - gerade um die mittelständische Industrie im Freistaat mit erneuerbarer Energie zu versorgen - auch die Windenergie. Die starre 10h-Regelung gehört daher noch einmal auf den Prüfstand", so Hook. "Im Bund werben wir für eine Überarbeitung des Ausschreibungsdesigns, welches aktuell zu einer regionalen Fehlsteuerung führt. Energiewirtschaftlich bleibt es wichtig, die Windenergie in allen Regionen, gerade auch im verbrauchsstarken Süden, auszubauen. Wir treten weiterhin für eine Überarbeitung der Referenzertragskurve ein, wovon der Süden sicher stärker profitiert als von einer starren Quotenregelung. Der BWE wirbt zusätzlich dafür, dass für die Betreiber der Anlagen eine neue Form der sonstigen Direktvermarktung geschaffen wird, um direkte Lieferbeziehungen zu Gewerbe und Industrie schließen zu können. Dies würde in den verbrauchsstarken Wirtschaftszentren helfen und der Energiewende vor Ort - Lokal und Regional - einen neuen starken Impuls geben", machte Hook deutlich. "Die Energiewende ist ein Projekt aller. Die Chancen sind riesig. Kosten sind nach den Ausschreibungen nicht mehr die wirkliche Herausforderung. Jetzt geht es um die Umsetzung vor Ort. Mein Appell an die Politik und Bund und Ländern: Gehen Sie nicht zögerlich, sondern mutig an die Themen heran. Geben Sie uns Raum. Lassen Sie uns gemeinsam die besten Lösungen erarbeiten." |
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28. Oktober 2017
Länder haben Schlüssel für erfolgreiche Energiewende
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