„Die Bundesregierung sollte das
heutige Datum nutzen, um der über 100 Opfer zu gedenken, die beim
Luftangriff unweit der nordafghanischen Stadt Kunduz am 4. September
2009 ums Leben kamen. Und sie muss endlich die Bundeswehr aus
Afghanistan abziehen“, erklärt Inge Höger, abrüstungspolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des achten Jahrestags des
Luftangriffs bei Kunduz. Höger weiter:
„Vor acht Jahren bombardierten zwei US-Flugzeuge auf Befehl von Georg
Klein, Oberst der in der Region stationierten deutschen
Bundeswehreinheit, einen von Taliban entführten Tanklastwagen, in dessen
Umgebung sich hunderte Zivilistinnen und Zivilisten aufhielten. In der
Geschichte der Bundeswehr war das der bislang opferreichste Einsatz –
und das muss auch so bleiben. Die Bundesregierung verweigert bis heute
sowohl eine Entschuldigung als auch eine angemessene Entschädigung der
Opfer.
Statt die von US-Präsident Donald Trump vorgestellte Strategie, den
Afghanistaneinsatz personell auszuweiten, zu unterstützen, sollte die
Bundesregierung ihre 980 Soldatinnen und Soldaten endlich abziehen. Der
entsetzliche Krieg wird um geostrategische und wirtschaftliche
Interessen geführt, um den Zugang zu Märkten und Rohstoffen, zur
Sicherung von Handelswegen. Im Land befinden sich noch weit über 200.000
Binnenflüchtlinge. Und die Menschen, die vor Tod, Hunger und Elend nach
Deutschland fliehen, werden reihenweise wieder abgeschoben. Das muss
endlich aufhören: Bundeswehr raus aus Afghanistan!“
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