Zum
fünften Jahrestag der Protestkundgebungen auf dem Kairoer Tahrir-Platz
erklärt Franziska Brantner MdB:
Fünf
Jahre nachdem hunderttausende Menschen auf den Tahrir-Platz
gezogen sind, nähert sich Ägypten wieder der Lage unter dem gestürzten
Machthaber Mubarak. Die traurige Bilanz des heutigen Regimes unter Präsident
Al-Sisi: Wirtschaftlich und sozial ist nichts
vorangekommen, Ägypten hat Milliardenschulden bei den Golfstaaten. Schlimmer
noch: Mehr als 45.000 politische Gefangene, willkürliche Verhaftungen, Willkür
und Folter in Gefängniszellen, eine massive Behinderung der Arbeit von
Nicht-Regierungsorganisationen und politischen Stiftungen.
Dass
Außenminister Shoukry vor wenigen Tagen in einer
deutschen Zeitung verkündete, die Ägypter seien heute „frei von Angst, ihre
Meinung zu sagen, und auch entschlossener, direkter an der Entwicklung ihres
Landes teilzunehmen“, ist eine Verhöhnung unzähliger Oppositioneller, die eben
dieser Rechte beraubt werden. Zu alldem schweigt die Bundesregierung. Wenn sie
es aber mit ihrer Transformationspartnerschaft ernst meint, darf sie zu den
Missständen in Ägypten nicht schweigen.
Bündnis 90/Die Grünen Bundestag
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