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26. August 2015
Vorbild Boston – Senat muss auf Olympia-Bewerbung verzichten!
Anlässlich der morgigen Tagung des Olympia-Ausschusses der Bürgerschaft fordert NOlympia Hamburg den Senat auf, die Reißleine zu ziehen, und am 15.9.2015 auf die Anmeldung einer aussichtslosen Hamburger Bewerbung zu verzichten.
Im Gegensatz zur Behauptung, Hamburg würde sich mit einem „bescheidenen“ Konzept bewerben, ist die Hamburger Bewerbung mehr als ambitioniert. Aufgrund der Erfahrungen mit vergleichbaren Großprojekten und der mittlerweile verworfenen Planungen für die Umverlagerung der Universität auf den Kleinen Grasbrook ist die Vorstellung, bis 2024 die bauliche Infrastruktur bereitstellen zu können, absolut unrealistisch.
NOlympia Hamburg weist auf die enormen privatwirtschaftlichen Interessen hin, die hinter dieser Bewerbung stehen. Auf der Internetseite von NOlympia Hamburg listen wir das Who is Who der proolympischen Akteure auf. Zwei Beispiele: Das mit der Erstellung des Olympic-City-Sportstättenkonzepts beauftragte Unternehmen GMP steht für alles andere als verlässliche Planungen und hat sich einen zweifelhaften Ruf beim Berliner Flughafendebakel erworben. Der im Besitz der Otto-Familie befindliche ECE-Konzern ist in Hamburg im Immobilienbereich tätig und organisiert daher nicht uneigennützig Werbeveranstaltungen für Olympia. Die so genannten Runden Tische „Hamburg diskutiert die Spiele“ sind also keine Informations-, sondern Lobbyveranstaltungen. NOlympia Hamburg steht für diese Form der Konzernwerbung nicht zur Verfügung.
Wie bereits der Rechnungshof in seinem vorab an die Öffentlichkeit geratenen Bericht anmerkt, ist die Olympiabewerbung mit erheblichen Risiken verbunden, die sich aus den Verpflichtungen ergeben, die Hamburg gegenüber dem IOC eingeht. Dies lässt sich nicht erst aus dem am 15. September herauskommenden Host-City-Vertrag ablesen, sondern schon jetzt aus der über den Host-City-Verträgen stehenden „Olympischen Charta“ und an den bereits unterzeichneten Verträgen – wie z.B. der Gesellschaftervereinbarung für die Bewerbungsgesellschaft.
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