26. August 2015

BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Thüringen kritisieren Geheimniskrämerei bei Antibiotikaeinsatz


(BUP) Nach Berichten, dass das Bundes-Landwirtschafts-Ministerium offenbar verhindern will, Daten über den Antibiotika-Einsatz auf Landes- und Kreisebene öffentlich bekannt zu machen, erklärt Stephanie Erben, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen:

„Wir Thüringer Grünen kritisieren die Haltung der Bundesregierung scharf, Verbraucherinnen und Verbrauchern Informationen zur Antibiotikaverwendung in der Tiermast nicht zugänglich zu machen.
Größtmögliche Transparenz ist wichtig, um Ängste und Misstrauen nicht zu schüren und das Vertrauen in die Landwirtschaft zu stärken. Wenn Landwirte das Tierwohl und die Qualität ihrer Produkte im Blick haben, werden sie Antibiotika nur im äußersten Notfall verwenden. Die Konsumentinnen und Konsumenten können sich mit verfügbaren Informationen - am besten mit einer Kennzeichnung auf den entsprechenden Produkten - dann selbst ein Bild machen, wo und ob sie Fleisch kaufen wollen.“

„Wenn das Meldesystem des Bundes technische Mängel aufweist, was die Berichterstattung und die Reaktionen der Landwirte darauf nahe legen, sollte es dringend überarbeitet werden. Datenbanken, die keine verlässlichen Ergebnisse ermitteln, sind Ablenkungsversuche vom eigentlichen Problem des zu hohen Antibiotikaeinsatzes in der industriellen Tierhaltung, den wir Grüne auch weiterhin vehement kritisieren.“

„Wir GRÜNE in Thüringen setzen uns dafür ein, dass wie im Koalitionsvertrag vereinbart, die geplante Tierwohlstrategie in der Nutztierhaltung umgesetzt wird. Dabei gilt vor allem die Tiergesundheit zu verbessern und den Antibiotikaeinsatz zu reduzieren. Transparenz gehört für uns ebenso dazu. Dies kommt Tier und Mensch gleichwohl zugute“, erklärt Landessprecherin Stephanie Erben abschließend.

Bild: pixabay.com

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