Der Bundesverband Menschen für Tierrechte
appelliert anlässlich des "Tags der Milch" - dem Werbetag der
Milchindustrie am 1. Juni - an die Verbraucher, auf eine Ernährungsweise
ohne Milchprodukte umzusteigen. Das Leid der Milchkühe und Kälber sei
zu wenig bekannt. Außerdem sei eine rein pflanzliche Nahrung sowie eine
bio-vegane Landwirtschaft gesünder für Mensch, Tier und Umwelt.
Kühe sind nicht die glücklichen Weidetiere,
die der Verbraucher von den Milchpackungen kennt. In den letzten 100
Jahren wurde die Milchleistung der Kühe um das Zehnfache gesteigert.
Durch einseitige Zucht auf Milchmenge und eine ausgeklügelte Fütterung
mit Kraftfutter wird eine moderne „Hochleistungskuh“ der Rasse
Holstein-Friesian heute dazu gezwungen, jährlich zwischen 8.000 und
11.000 Liter Milch zu produzieren. "Spitzentiere" geben täglich bis zu
50 Liter. Ein Kalb braucht im Vergleich dazu nur circa acht Liter pro
Tag. Hinzu kommt, dass es noch immer keine rechtsverbindlichen
Haltungsvorschriften für sogenannte Milchkühe gibt. Statt einer
Weidehaltung findet in Deutschland noch immer die besonders
tierquälerische Anbindehaltung statt, bei der die bewegungsfreudigen
Tiere lebenslang angekettet im Stall stehen*.
"Die heutigen Kühe sind gnadenlos auf
Hochleistung getrimmt. Das Ziel einer hohen Milchmenge bezahlt die Kuh
mit Entbehrungen, Erkrankungen und einem kurzen Leben, das bereits im
jugendlichen Alter von vier bis fünf Jahren auf dem Schlachthof endet.
Dabei könnte eine Kuh 20 Jahre und älter werden", so Christina
Ledermann, stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes Menschen für
Tierrechte. Hinzu kommt das Leiden der Kälber. Um Milch zu geben, muss
jede Kuh jährlich ein Kalb gebären, das ihr gleich nach der Geburt
weggenommen wird. Männliche Kälber werden noch im Kindesalter oder nach
einer kurzen Mast geschlachtet.
Dabei braucht der Mensch braucht keine
Milch, um sich gesund zu ernähren. Im Gegenteil: Inzwischen mehren sich
die wissenschaftlichen Beweise für die Schädlichkeit der Kuhmilch. Sie
ist die häufigste Ursache für eine Lebensmittelallergie im Kindesalter
und kann bei Kindern Asthma, Atemwegsinfekte und Mittelohrentzündungen
verursachen. Studien zeigen, dass Milch nicht - wie lange geglaubt -
Osteoporose oder Knochenbrüchen vorbeugen kann. Stattdessen kann der
Milchkonsum das Krebsrisiko erhöhen.
Der Tierrechtsverband spricht sich deswegen
für eine vegane Ernährung sowie für eine bio-vegane Landwirtschaft aus.
"Der beste Tierschutz ist es, seinen Speiseplan ohne Produkte vom Tier
auszurichten. Praktische Tipps dazu finden sich auf unserer
Informations- und Rezeptwebseite CulinariaVegan", so Christina
Ledermann.
*Dies belegte eine im Dezember 2012
veröffentlichte Recherche der englischen Tierschutzorganisation
Compassion in World Farming (CIWF). Gefilmt wurde in 50 Betrieben in
Dänemark, Deutschland und Spanien. Ergebnis: Die meisten Tiere werden
unter sehr schlechten Bedingungen ganzjährig in Ställen gehalten,
schmerzhafte Gelenkerkrankungen und Verletzungen sind in den oft
überfüllten und verdreckten Ställen an der Tagesordnung.
Informationen zum Leiden der Kühe unter: www.tierrechte.de
Rezeptportal: www.culinaria-vegan.de www.culinaria-vegan.de
Mehr zur bio-veganen Landwirtschaft lesen Sie unter: www.tierrechte.de
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