(BUP) Die Landesregierung werde den Umstieg auf erneuerbare Energien
weiter mit Nachdruck vorantreiben, sagte Hessens Wirtschaftsminister
Tarek Al-Wazir am Donnerstag im Landtag: „In unserem ersten Amtsjahr ist
die Windenergie in Hessen so stark gewachsen wie nie zuvor. Nach ersten
Schätzungen sind 87 neue Anlagen mit einer Leistung von zusammen 225
Megawatt in Betrieb gegangen. Damit ist das bisherige Rekordjahr 2013
mit 184 Megawatt deutlich übertroffen.“
„Windräder sollen dort
entstehen, wo sie am ergiebigsten sind und wo es die geringsten
Konflikte mit dem Naturschutz und anderen Belangen gibt“, erklärte
Al-Wazir. „Deshalb arbeiten die Regionalen Planungsversammlungen derzeit
an der Ausweisung entsprechender Vorrangflächen. Außerhalb dieser
Flächen werden künftig keine Windkraftanlagen mehr zulässig sein.“
Besonders
aufwendig sei das Verfahren im Regierungsbezirk Südhessen, erläuterte
der Minister. Die rund 25.000 Stellungnahmen zum ersten Entwurf müssten
mit der gebotenen Sorgfalt erwogen werden. „Denn am Ende muss das alles
rechtssicher sein. Die Zeit, die dafür investiert wird, zahlt sich
später aus.“ Das Regierungspräsidium plane die Beschlussfassung über die
Stellungnahmen in den Gremien der Regionalversammlung Südhessen und der
Verbandskammer der Planungsregion Frankfurt in der zweiten Jahreshälfte
2016.
Unzufrieden äußerte sich Al-Wazir über die Fortschritte
bei der Photovoltaik, bei der das bundesweite Ausbauziel im vergangenen
Jahr verfehlt wurde. „Ich erwarte, dass die Bundesregierung nun die
Förderbedingungen für die Photovoltaik schrittweise wieder verbessert.
Dies entspräche der Kernidee des „atmenden Deckels“ im Erneuerbare
Energien-Gesetz.“
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