(BUP) Heute startet in Dortmund die Messe „Jagd und Hund“. Neben Themen
wie Geländewagen, Jagdmusik und Forsttechnik hält die Messe allerlei
Tierquälerei bereit, kritisiert der Deutsche Tierschutzbund:
Veranstalter werben für weltweite Safaris und der Designer Nikolas
Gleber präsentiert unter dem Deckmantel „Friendly Fur“ Pelz von bei der
Jagd getöteten Füchsen. Tierschutzwidrige Jagdmethoden wie die
Fallenjagd oder die Baujagd bleiben dabei unerwähnt, ebenso die
Tatsache, dass die Fuchsjagd insgesamt kaum zu rechtfertigen ist und
jährlich etwa fünf Millionen Wildtiere allein in Deutschland ihr Leben
lassen. Zeitgleich findet in Dortmund auch die Messe „Fisch und Angel“
statt. Auch dort wird das Töten von Tieren als Hobby gefeiert.
„Das
Siegel ‚Friendly Fur‘ ist eine komplette Mogelpackung. Es gibt keinen
Pelz von glücklichen Füchsen, nur von sinnlos getöteten. Dass die
Veranstalter dieser Tierquälerei eine Bühne bieten, ist traurig“,
kommentiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.
Die Fuchsjagd ist mit erheblichen Tierschutz-problemen verbunden. So
führt die grausame Baujagd häufig zu schweren Verletzungen durch Kämpfe
zwischen Fuchs und Jagdhund. Immer wieder kommen auch Jagdhunde in den
Fuchsbauten zu Tode, was seitens der Jägerschaft gerne verschwiegen
wird. Deswegen plant Nordrhein-Westfalen auch ein Verbot der Baujagd, in
Baden-Württemberg wird sie stark eingeschränkt. Der Deutsche
Tierschutzbund erneuert seine Forderung nach einer grundlegenden
Novellierung des deutschen Jagdrechts. Einzelne Jagdpraktiken, z.B. die
Jagdhunde-ausbildung an lebenden Enten oder tierschutzwidrige
Jagdmethoden wie die Fallenjagd müssen verboten werden.
Darüber
hinaus bewirbt die Messe Safaris in aller Welt, damit Jäger der
Trophäenjagd nachgehen können. Schröder dazu: „Der angebliche Nutzen
der Trophäenjagd zur Armutsbekämpfung und als Artenschutzmaßnahme ist
bereits mehrfach widerlegt und nichts weiter als ein Feigenblatt für ein
fragwürdiges Hobby.“
Unter dem Titel „Fisch und Angel“ ist auch
der Angelbereich vertreten. Dass beim Angeln leidensfähigen Tieren
millionenfach und grundlos zur Freizeitbeschäftigung Schmerzen zugefügt
werden, ist dem Großteil der Öffentlichkeit kaum bewusst. Den Anglern
und Sportfischern ist es dagegen offenbar völlig gleichgültig. Der
Deutsche Tierschutzbund fordert auch hier strengere Gesetze, die
anerkennen, dass es sich bei Fischen um schmerzempfindliche Lebewesen
handelt. Angeln als Sport und zur Freizeitbeschäftigung ist aus Sicht
des Tierschutzes nicht zu rechtfertigen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen