(BUP) Die CSU hat im Bayerischen Landtag erneut gegen ein bundesweites
Fracking-Verbot votiert. Für Thorsten Glauber, stellvertretender
Vorsitzender und energiepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER
Landtagsfraktion, ist das unbegreiflich: „Die Sonntagsreden der CSU
halten einer Überprüfung schon am Montag nicht mehr stand. Die CSU
behauptet, gegen Fracking zu sein – will es aber nicht verbieten.“
In
der vergangenen Woche hatten die bayerischen Staatsministerinnen Ulrike
Scharf und Ilse Aigner erklärt, dass der Gesetzentwurf der
Bundesregierung in die richtige Richtung gehe, aber nachgebessert werden
müsse. Dazu Glauber: „Wir sind nicht der Meinung, dass der
Gesetzentwurf in die richtige Richtung geht. Im Gegensatz zur Großen
Koalition im Bund wollen wir keine Verschärfungen des
Wasserhaushaltsgesetzes, sondern ein bundesweites Fracking-Verbot,
geregelt im Bergrecht. Das ist die sauberste Lösung.“
Dezidiert
sprachen sich CSU und SPD in der heutigen Debatte im Bayerischen Landtag
für die Erforschung von Fracking aus. Für Glauber wären die
Forschungsgelder anderweitig allerdings besser aufgehoben: „Das in
Deutschland vorhandene Potenzial für gefracktes Gas reicht gerade mal
aus, um unseren Gasbedarf für zehn Jahre zu decken. Ein Einsatz der
Forschungsgelder für Erneuerbare Energien und Speichertechnologien wäre
ökonomisch und ökologisch wesentlich sinnvoller.“ Glauber befürchtet
zudem, dass US-amerikanische Bohrunternehmen aufgrund des geplanten
TTIP-Abkommens ihr Recht auf Fracking hierzulande vor Schiedsgerichten
einklagen könnten. Dies sei möglich, wenn Fracking in Deutschland nicht
gänzlich verboten werde.
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