Der
Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung unterstützt die
Protestaktion mehrerer Hamburger Kitas, die morgen (Mittwoch, 4. 2.)
symbolisch die Hamburger Bildungsempfehlungen zurückgeben wollen. „Wir
haben diese Bildungsempfehlungen, die zentrale Grundlage für die Arbeit
der Hamburger Kitas, aufwändig mit allen Beteiligten erarbeitet“,
erklärt LEA-Vorstandsmitglied Angelika Bock. „Es wird jedoch immer
deutlicher, dass die Kitas derzeit zu schlecht ausgestattet sind, um
diese Bildungsempfehlungen auch umzusetzen. Daher ist es aus unserer
Sicht sinnvoll, die Bildungsempfehlungen zunächst zurückzugeben – ein
Auftakt für Gespräche darüber, die Qualität in Hamburger Kitas schneller
und nachhaltiger zu verbessern als derzeit geplant.“
„Der LEA
begrüßt die von der SPD-Fraktion vermittelte Vereinbarung zwischen
Trägerverbänden und Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und
Integration (BASFI), die Kita-Qualität in den kommenden Jahren
auszubauen“, erläutert LEA-Vorstandsmitglied Björn Staschen. „Wirklich
spürbare Verbesserungen wird es danach jedoch frühestens in vier Jahren
geben. Ein realer Personalschlüssel von 1 zu 4 wird in den Krippen noch
später erreicht. Hamburg betreut seine Krippenkinder also auch in den
kommenden Jahren mit so wenig Personal wie kein anderes westdeutsches
Bundesland. Für Elementarkinder sind spürbare Verbesserungen in noch
weitere Ferne aufgeschoben worden. Auf dieser Basis lassen sich die
Bildungsempfehlungen nicht umsetzen“, sagt Staschen.
"Hamburg hat
es als eine der wenigen Städte geschafft, den Rechtsanspruch auf
Kinderbetreuung umzusetzen", ergänzt LEA-Vorstandsmitglied Vanessa
Mohnke. "Die Qualität hat darunter jedoch gelitten: Während nominell die
Personalschlüssel gleich geblieben sind, sind die betreuten Gruppen
durch Rechtsanspruch und fünfstündige Gebührenfreiheit sehr viel
heterogener und damit in der Betreuung aufwändiger geworden – mehr
Wickelkinder, mehr Kinder mit Förderbedarf, mehr Kinder aus
bildungsfernen Familien".
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