2. Januar 2015

Wärmerekord 2014: GRÜNE fordern Klimaschutzgesetz und Klimaanpassungsmaßnahmen für Sachsen - 2015 entscheidendes Jahr für Klima- und Umweltschutz

(BUP) Kasek: Handeln der Staatsregierung im Bereich Klimaschutz erinnert an letzte Stunden der Mannschaft auf der Titanic. Nach der Auswertung der Wetterdaten für das Jahr 2014 fordert Jürgen Kasek, Landesvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen, ein entschiedeneres Vorgehen beim Klimaschutz in Sachsen:

"2015 wird ein entscheidendes Jahr für den Klima- und Umweltschutz. Auf internationaler Ebene soll sowohl das Milleniumprogramm fortgeschrieben, als auch neue Klimaschutzziele in Paris vereinbart werden. Es ist daher unverständlich, dass die sächsische Staatsregierung die Notwendigkeit des Handelns trotz der Prognosen des staatlichen sächsischen Landesamtes für Umwelt und Geologie immer noch nicht erkannt hat. Bereits jetzt werden die Folgen des Klimawandels deutlich: häufigerer Starkregen, mehr lokale Überschwemmungen, gleichzeitig längere Trockenheit. 2014 war europaweit das wärmste Jahr seit mehr als 500 Jahren, die Niederschlagsmenge in Sachsen war unterdurchschnittlich."

"Bei ungebremster Entwicklung werden die wirtschaftlichen Schäden des Klimawandels die Kosten von Klimaschutz und Klimaanpassung um Milliarden übersteigen. Dennoch verbrauchen wir mehr Strom und stoßen mehr klimaschädliches Kohlendioxid aus. Seit 1998 sind die CO2-Emissionen in Sachsen um etwa 25 Prozent gestiegen und der Pro-Kopf-Ausstoß ist ein Drittel höher als im Durchschnitt der Bundesrepublik. Das Handeln der Staatsregierung im Bereich Klimaschutz erinnert an die letzten Stunden der Mannschaft auf der Titanic."

"Was Sachsen braucht, sind verpflichtende Ziele im Bereich Klimaschutz, die durch ein entsprechendes Gesetz sichergestellt werden müssen. So muss auch im Bereich Verkehr ein Umdenken in der Regierung stattfinden: weg vom Straßenbau hin zur Stärkung von Bus und Bahn bei deutlicher Reduzierung des KfZ-Verkehr."

"Ein Ausstieg aus der Braunkohleverstromung ist alternativlos.
Wirtschaftlich betrachtet, macht das Festhalten an der Braunkohle bereits jetzt keinen Sinn mehr. Weiterhin müssen energieintensive Unternehmen an den Kosten der Energiewende und Verbraucher an den sinken Börsenstrompreise beteiligt werden. Der dringend notwendige Strukturwandel in den Braunkohleregionen wird gerade verschlafen - mit gravierenden Folgen. Insgesamt kommt das Klima- und Energieprogramm des Freistaates über einen Prüf- und Beobachtungsbericht nicht hinaus. Die Landesregierung verspielt gerade Sachsens Zukunft."

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