(BUP) Die Landtags-Grünen werden sich einer von der CSU-Fraktion
geplanten „Lex Steigerwald“ mit aller Macht entgegenstemmen. „Eine
Änderung im Bayerischen Naturschutzgesetz, nur um ein in Landkreishoheit
ausgewiesenes Schutzgebiet kassieren zu können – das ist
Machtmissbrauch in alter CSU-Manier“, stellt der umweltpolitische
Sprecher Christian Magerl fest. Die CSU plant durch Neufassung des
Artikels 51 BayNatSchG die Übertragung der Zuständigkeit von den
Kommunen auf die Bezirksregierungen.
Als „geradezu lächerlich“
bezeichnet es Christian Magerl, dass parallel zu dem legislativen
Winkelzug der CSU-Staatsregierung – der in eine Aufhebung des
Schutzgebiets münden soll – Anstrengungen zur Erreichung eines
Welterbe-Status forciert werden. „Das ist vergebene Liebesmüh‘, da wird
Steuergeld einfach zum Fenster heraus geblasen“, so Christian Magerl.
Ohne ernsthafte Anstrengungen zum Schutz des einzigartigen Buchenwalds
sei ein Unesco-Titel nicht zu bekommen: „…er wäre sonst ja auch völlig
wertlos! Ein Weltnaturerbe setzt zwingend einen dauerhaft gesicherten,
nutzungsfreien Wald auf größerer Fläche voraus.“
Besonders
ärgerlich findet es Christian Magerl, dass der Kampf der CSU gegen das
Schutzgebiet zusammenfällt mit dem durch den CSU-Minister Brunner
ausgerufenen Waldnaturschutzjahr 2015. „Naturschutz beschränkt sich bei
diesem Forstminister auf die Kreation propagandistischer Worthülsen“, so
Christian Magerl, „dabei hätte er jetzt eine gute Gelegenheit, das
hehre Motto auch mit Leben zu füllen.“ In der Pflicht sehen die
Landtags-Grünen auch die Umweltministerin. „Von Frau Scharf muss jetzt
ein Machtwort kommen“, so Christian Magerl.
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