Zur
Wiederaufnahme der Straathof-Betriebe in das
Prüfsystem Qualität und Sicherheit (QS) erklärt Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik:
Mit
der Neuerteilung der Lieferberechtigung für fünf Straathof-Betriebe
macht sich die QS – Qualität und Sicherheit GmbH vollends unglaubwürdig. Das
QS-Prüfsystem ist ehemals mit dem Ziel angetreten, ein Mindestmaß an Tierschutz
auch in konventionellen, bäuerlichen Betrieben durch zu setzen.
Es
ist deshalb vollkommen inakzeptabel, dass ein Unternehmen wie das von Adrianus Straathof, gegen den aufgrund schwerster Tierschutzverstöße
ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot ausgesprochen wurde, nun wieder an QS liefern
darf. Dies hat nicht nur schwerwiegende Folgen für die Glaubwürdigkeit von QS
und des Deutschen Bauernverbandes, der Mitgesellschafter der QS GmbH ist,
sondern auch auf die Tierwohlinitiative des Bundesministers Schmidt, in dessen
Kompetenzkreis die QS GmbH mitwirken soll.
Das
sich die QS mit einem solchen Handeln als Träger der Tierwohlinitiative
vollkommen diskreditiert hat, steht außer Frage. Hier muss sich nun also auch
der Bundesminister positionieren.
Wenn
QS ernst genommen werden möchte, muss er sich nun eindeutig von Straathof distanzieren. Andernfalls muss Minister Schmidt
von einer Teilnahme des Unternehmens am Kompetenzkreis der Tierwohlinitiative
Abstand nehmen. Die Frage ist doch, sollen sich die Verhältnisse in der
deutschen Tierhaltung und Fleischindustrie ändern oder sollen diese
Verhältnisse mit immer neuen Maßnahmen verdeckt und übertüncht werden.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen