(BUP) Mit Verwunderung reagieren die Landtags-Grünen auf skeptische
Äußerungen der bayerischen Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zum Ausbau
erneuerbarer Energien. In der Süddeutschen Zeitung vom Montag äußert sie
Zweifel am künftigen Beitrag der Erneuerbaren zur Grundversorgung in
Bayern und bringt einen gedrosselten Ausbau ins Gespräch.
„Offensichtlich
hat selbst die zuständige Ministerin das Grundanliegen der Energiewende
nicht verstanden“, kommentiert der energiepolitische Sprecher der
Landtags-Grünen, Martin Stümpfig, die Einlassungen Aigners. Er sieht
inzwischen Methode hinter derartigen Stellungnahmen: „Da werden die
erneuerbaren Energien von CSU-Seite bewusst schlecht geredet, während
man die großen Chancen moderner und nachhaltiger Stromerzeugung
vorsätzlich verschweigt.“ Gerade der Ausbau der Erneuerbaren habe dafür
gesorgt, dass sich die CO2-Emissionen im Bereich der Energieerzeugung in
Deutschland gut entwickelt hätten.
„Mehr als fragwürdig“ nennt
Martin Stümpfig die in CSU-Kreisen zunehmende Begeisterung für neue,
große Gaskraftwerke. Angesichts der großen Defizite bei den bereits
vorhandenen Kraftwerkskapazitäten seien auch Neuinvestitionen „fernab
jeglicher Rentabilität“. Bedauerlich sei auch, dass die Ministerin nur
in Großkraftwerken denke und die Chancen der Kraft-Wärme-Kopplung
vollkommen unerwähnt lasse. Martin Stümpfig: „Dezentrale
Blockheizkraftwerke sind hocheffizient und sehr flexibel. Deshalb ist
die Erreichung der von der CSU einst mitbeschlossenen Marke von 25
Prozent Kraft-Wärme-Kopplung bis 2020 enorm wichtig!“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen