Lima: Startschuss für
mehr Klimaschutz:
Zum Beginn
der 20. UN-Klimakonferenz in Lima erklärt Annalena
Baerbock, Sprecherin für Klimapolitik:
Mit der
Konferenz in Lima starten wir heute in die heiße Phase der Verhandlungen für
ein neues Klimaabkommen ab 2020. Denn die Klimakrise duldet kein Scheitern. In
Lima muss die Grundlage für einen glaubwürdigen und ambitionierten Entwurf für
einen Vertragstext gelegt werden, damit auch Paris zu einem Erfolg für den
globalen Klimaschutz wird.
Für uns steht
fest: Die Staatengemeinschaft muss sich in Paris völkerrechtlich dazu
verpflichten, die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Dafür
müssen in den kommenden Monaten alle Länder verbindliche nationale Fahrpläne
vorlegen, mit denen sie ihren Treibhausgasausstoß spürbar drosseln werden. Im
Kern muss es aus unserer Sicht darum gehen, den Ausstieg aus den fossilen
Energien Erdöl, Kohle und Gas einzuleiten. Wenn die Welt nicht umsteuert von
fossilen hin zu erneuerbaren Energien, sind alle anderen
Klimaschutzanstrengungen nicht viel mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein.
Entsprechend
fordern wir ein Bekenntnis der Industriestaaten, dass sowohl der Verbrauch, als
auch die direkte und indirekte Subventionierung fossiler Energieträger abgebaut
werden. Es kann nicht sein, dass wir trotz der Klimakrise noch immer Kohle, Öl
und Gas in Milliardenhöhe subventionieren und so das Klima weiter anheizen. Für
Deutschland heißt das auch, vollständig aus der KfW-Finanzierung für
internationale Kohleprojekte auszusteigen.
Zudem fordern
wir eine klare Vereinbarung für eine verbindliche und verlässliche
internationale Klimafinanzierung, die spätestens nach 2020 die notwendigen
Mittel in Höhe von 100 Milliarden Dollar jährlich für den Green Climate Fund
vorsieht. Der Fonds muss als zentrales und gemeinschaftliches Element zur
Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen ausgebaut und gestärkt werden.
Wenn diese
Punkte in Lima ernsthaft diskutiert werden, können wir von einem guten Schritt
in Richtung Klimakonferenz Paris sprechen. Die Bundesregierung steht in der
Pflicht, an diesem Erfolg mitzuwirken. Das heißt, das Kabinett muss am Mittwoch
einen glaubwürdigen Klimaaktionsplan beschließen, der auch einen schrittweisen
Ausstieg aus der Kohleverstromung festschreibt. Alles andere wäre Makulatur und
Barbara Hendricks würde erneut mit leeren Händen zu einer internationalen
Klimakonferenz reisen.
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
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