(BUP) Der saarländische Umweltminister Reinhold Jost reagiert mit
Besorgnis auf den erst jetzt bekannt gewordenen erhöhten Kupferabfluss
in Cattenom zu Beginn dieses Jahres. „Der Umstand, dass offenbar mehrere
Monate lang eine ungewöhnlich hohe Menge Kupfer in die Mosel abgeleitet
wurde, so dass eine Überschreitung des Jahres-Grenzwertes droht und wir
die Ursache dafür nicht kennen, ist natürlich beunruhigend. Zumal der
Atomkraftwerksbetreiber EDF die drohende Überschreitung der
Atomaufsichtsbehörde als „bedeutenden Umweltvorfall“ gemeldet hat.
Obwohl es in dieser Sache keine sofortige Meldepflicht gibt, wäre eine
frühere Information wün-schenswert gewesen. Wir werden von den
französischen Behörden einen ausführlichen Bericht über den zugrunde
liegenden Sachverhalt einfordern“, so Minister Jost.
Darüber
hinaus habe das Umweltministerium die IKSMS (Internationale Kommissionen
zum Schutz der Mosel und der Saar) um weitere Informationen gebeten.
Jost:
„Ungeachtet einer späteren Bewertung zeigt uns dieser Vorfall wieder,
dass wir uns in unmittelbarer Nachbarschaft dieses Meilers nicht in
Sicherheit wiegen dürfen. In einem Atomkraftwerk können auch die Folgen
eines kleinen Fehlers oder Defekts für die Menschen und die Umwelt
verheerend sein. Die Konsequenz kann für uns nur heißen: Das AKW muss
vom Netz.“
Quelle: saarland.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen