Zur Einigung der Botschafter der EU-Mitgliedsstaaten über die Reduzierung von Plastiktüten erklärt Peter Meiwald, Sprecher für Umweltpolitik:
Überall in Europa werden die sinnlose Verschwendung fossiler Rohstoffe und ungelöste Müllprobleme inzwischen als Problem anerkannt. Die Einigung der EU, Plastiktüten innerhalb der kommenden fünf Jahre deutlich zu reduzieren, ist ein wichtiges und überfälliges Signal.
Die jetzt gesteckten EU-Ziele zur Verminderung von Plastiktüten sind für Deutschland allerdings unterambitioniert. Angesichts der Notwendigkeit von Ressourcenschonung und Müllvermeidung darf sich die Bundesregierung nicht hinter EU-Zielen verstecken und die Hände in den Schoß legen.
Im europäischen Verschwendungs-Vergleich liegen wir deutlich hinter Ländern wie Irland oder Luxemburg, die wesentlich weniger Plastiktüten verwenden. Es fehlen in Deutschland die richtigen Anreize, um die Abkehr von Ex-und-weg-Tüten zu schaffen.
Hintergrund:
Die EU legt in der Plastiktütenrichtlinie fest, dass bis zum Jahr 2019 der Verbrauch auf 90 Plastiktüten pro Einwohner pro Jahr gesenkt wird. Das wäre eine europaweite Reduktion um knapp 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2010. In dem Jahr wurden in Deutschland rund 71 Plastiktüten pro Person verbraucht, in Luxemburg 20 und in Irland 18 (Studie im Auftrag der EU-Kommission von 2011).
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25. November 2014
Plastiktüten: Deutschland darf sich nicht hinter EU-Einigung verstecken
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