Zur
den Plänen von Arbeitsministerin Nahles für eine
Anti-Stress-Verordnung erklärt Beate
Müller-Gemmeke, Sprecherin für ArbeitnehmerInnenrechte:
Das
Chaos in der SPD geht weiter. Kaum tritt Minister Gabriel beim Arbeitsschutz
auf die Bremse, prescht Arbeitsministerin Nahles
mit Gesetzesplänen zu einer Anti-Stress Verordnung nach vorn. Dieser Streit ist
unverantwortlich, denn Stress am Arbeitsplatz ist für viele Beschäftigten ein
großes Problem. Fakt ist: Der Arbeitsschutz kann nicht allein den Tarifpartnern
überlassen werden. Das wird einer sich wandelnden Arbeitswelt nicht gerecht.
Ministerin Nahles
muss sich endlich durchsetzen.
Stress entsteht
auch nicht nur durch die geforderte Verfügbarkeit nach Feierabend. Hier springt
Ministerin Nahles
zu kurz. Fakt ist vielmehr, dass immer mehr Beschäftigte unter einem steigendem
Arbeitsdruck und zunehmender Arbeitsverdichtung leiden. Die Arbeitsintensität
ist in den vergangenen Jahren nachweislich angestiegen, gleichzeitig haben sich
die Arbeitszeiten verlängert. Flexible, nicht planbare Arbeitszeiten sowie
Schicht- und Nachtarbeit nehmen zu und immer mehr Menschen arbeiten auch am
Wochenende. Verantwortlich für Stress, Verunsicherung und die Entwertung des
eigenen Arbeitsvermögens sind häufig auch unsichere Beschäftigungsverhältnisse.
Wir brauchen
endlich eine Anti-Stress-Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor
psychischen Fehlbelastungen und die muss die gesamte Arbeitsorganisation im
Betrieb inklusive Fragen der Arbeitszeit umfassen. Ein effektiver Arbeitsschutz
darf nicht dem Tauziehen zweier Minister zum Opfer fallen. Der Schutz der
Beschäftigten muss im Mittelpunkt stehen.
Die
Fraktionspressestelle auf Twitter: @GruenSprecher
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