Nuklear-Experte: „Die Lage in Fukushima ist katastrophal“ | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN

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Fukushima in höchst kritischem Zustand

Die Situation in Reaktor 4 wird immer brisanter. Obwohl dieser Reaktor zum Unfallzeitpunkt abgeschaltet war, geht heute die größte akute Gefahr von ihm aus. Der gesamte Brennstoff lagert im Abklingbecken, weit oben im zerstörten Reaktorgebäude. Die dringend nötige Kühlung der Brennstäbe ist nicht gewährleistet. Eine Kernschmelze mit massiver radioaktiver Freisetzung wäre die Folge. Auf diese Gefahr hat das Umweltinstitut München bereits unmittelbar nach der Katastrophe hingewiesen.

Die gelagerten Brennelemente müssen schnellstens entfernt werden, was ein schwieriges Unterfangen ist. Der katastrophale Zustand des Gebäudes erfordert ein völlig neues Konzept für die Bergung der Brennstäbe. Dies gibt es bislang nicht.

Deshalb wird dringend eine "Internationale Task Force" für Fukushima gefordert, weil Tepco allein sicher nicht in der Lage ist, die Situation zu meistern. Japan sollte dieses Angebot annehmen und nicht weiter jede Hilfe aus dem Ausland ablehnen.