Wasserstoff wird immer wieder als Lösung für klimaneutrale Energiegewinnung angebracht. Für den Klimaschutz ist das äußerst gefährlich, denn nur grüner Wasserstoff – produziert aus 100% erneuerbaren Energien – ist wirklich klimafreundlich. Eine unzureichende Differenzierung zwischen den Wasserstofftypen hat fatale Folgen. In einer neusten Studie belegen Wissenschaftler der Universität Standford in Kalifornien, dass blauer Wasserstoff (produziert aus Erdgas in Verbindung mit der Verpressung des entstandenen CO2s durch Carbon-Capture-and-Storage, CCS) sogar eine deutlich schlechtere Klimabilanz hat als die direkte Verbrennung von Erdöl und Erdgas – hauptsächlich verursacht durch erhebliche Methangasemissionen in der Produktion. Die Wasserstoffstrategie der Bundesregierung trägt dieser Erkenntnis nicht Rechnung, sondern fördert weiterhin neben der für die grüne Wasserstoffproduktion vorgesehenen Elektrolyse auch die Herstellung von blauem und türkisem Wasserstoff als sogenannte Brückentechnologie. Dahinter stecken – wie so oft – Lobbyinteressen: sowohl Erdgaswirtschaft als auch Automobilkonzernen sehen in blauem Wasserstoff eine Möglichkeit, ihr klimaschädliches Geschäft aufrecht zu erhalten. Das aber trägt massiv zur Aufheizung der Erde bei.
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