Zu den Äußerungen des
Niedersächsischen Umweltministers Olaf Lies und dem Weiterbetrieb von
Bestandsanlagen erklärt Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands
Windenergie:
"Wir erwarten in den nächsten Tagen die Vorlage der lange überfälligen EEG-Novelle mit der sich die Bundesregierung ehrlich machen muss. Vor allem kommt es darauf an, durch ein verbindlich nachprüfbares Zeit- und Mengengerüst die Ziele 2030 real erreichbar zu machen. Ohne ein deutlich stärkeres Repowering ist dies schlicht unmöglich. Angesichts des drohenden Wegfalls tausender Bestandsanlagen ab dem kommenden Jahr, deren EEG-Förderung ausläuft, brauchen wir eine Brücke, um Bestandsflächen für Repoweringvorhaben zu erhalten. Dafür gilt es jetzt den abrupten Rückbau von Kapazitäten zu vermeiden, indem der Weiterbetrieb gefördert wird. Wir können es uns aus Sicht des Klimaschutzes und der Energieversorgung nicht leisten, tausende Bestandsanlagen aus dem System fallen zu lassen."
Wenn
Bestandsanlagen aus wirtschaftlichen Gründen stillgelegt werden,
erlischt in der Regel nach zwölf Monaten die Genehmigung zur
Stromproduktion. Damit verbunden fällt die gut akzeptierte und
infrastrukturell erschlossene Fläche für das Repowering aus, solange sie
nicht rechtssicher als Vorranggebiet ausgewiesen ist. Für gut 70
Prozent der Bestandsflächen fehlt diese Rechtsklarheit. Deshalb braucht
es aus Sicht des BWE eine zeitliche Brücke, um die Flächen zu sichern.
Diese sollte und kann jedoch nur als Notfallpuffer wirken, bis die
Bundesregierung eine nationale Repoweringstrategie erarbeitet hat, die
Flächen sichert, Verfahren verkürzt und zusätzliche
Ausschreibungsvolumen ermöglicht. Wie ein ökonomischer Weiterbetrieb von
Bestandsanlagen aussehen kann, hat der BWE in seinem Maßnahmenplan Weiterbetrieb beschrieben."Wir erwarten in den nächsten Tagen die Vorlage der lange überfälligen EEG-Novelle mit der sich die Bundesregierung ehrlich machen muss. Vor allem kommt es darauf an, durch ein verbindlich nachprüfbares Zeit- und Mengengerüst die Ziele 2030 real erreichbar zu machen. Ohne ein deutlich stärkeres Repowering ist dies schlicht unmöglich. Angesichts des drohenden Wegfalls tausender Bestandsanlagen ab dem kommenden Jahr, deren EEG-Förderung ausläuft, brauchen wir eine Brücke, um Bestandsflächen für Repoweringvorhaben zu erhalten. Dafür gilt es jetzt den abrupten Rückbau von Kapazitäten zu vermeiden, indem der Weiterbetrieb gefördert wird. Wir können es uns aus Sicht des Klimaschutzes und der Energieversorgung nicht leisten, tausende Bestandsanlagen aus dem System fallen zu lassen."
"Es wäre leichtfertig, Flächen die seit 20 Jahren und mehr für die Windenergie genutzt werden, aufzugeben. Es ist unverantwortlich jetzt die Hände in den Schoß zu legen. Die Verwerfungen infolge der COVID-19 Pandemie müssen geglättet werden. Eine solche kurzfristige Flankierung des Weiterbetriebs kann viele Bestandflächen für das Repowering erhalten und vorbereiten, bis eine nationale Repoweringstrategie beschlossen ist. Die Bundesregierung darf nicht wegsehen, wenn am Horizont ein Wegfall Erneuerbarer Energien droht. Sie muss jetzt handeln“, so Hermann Albers.

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