„Die erneute deutliche Unterzeichnung
einer Ausschreibung für die Windenergie an Land ist ein Alarmläuten in
Richtung Bundesregierung. Seit 2018 wird intensiv über die Probleme, die
den Zubau der Windenergie als Eckpfeiler der Energieversorgung der
Zukunft blockieren, diskutiert. Im Frühsommer legte der Bundesverband
WindEnergie sehr sachbezogen strukturierte Lösungsvorschläge vor. Seit
Oktober 2019 liegt eine Aufgabenliste des Bundeswirtschaftsministeriums
auf dem Tisch. Trotzdem erleben wir einen beachtlichen Stillstand zur
Problemlösung. Die Aufgabenliste des Bundeswirtschaftsministeriums
verstaubt Zusehens. Dabei wachsen die Probleme“, kritisierte Hermann
Albers, Präsident Bundesverband WindEnergie.
Die
Bundesnetzagentur hat mitgeteilt, dass in der letzten
Ausschreibungsrunde (Gebotstermin: 1. März 2020) von ausgeschriebenen
300 MW lediglich 151 MW (davon 56 MW befinden sich im Netzausbaugebiet)
bezuschlagt wurden. Der durchschnittliche, mengengewichtete
Zuschlagswert betrug 6,07 ct/kWh. Die Ergebnisse werden wegen der
Corona-Krise den Bietern individuell mitgeteilt.„Die Corona-Krise darf nicht über den politischen Stillstand, mit dem sich die Branche seit langem herumschlägt und die industrie-, beschäftigungs- und klimapolitisch immer tiefer in die Sackgasse führt, hinwegtäuschen. Es braucht jetzt einen Ausbruch nach vorn, um wieder Tritt fassen zu können. Gerade lassen sich durch den Abbau administrativer Hemmnisse in der Windbranche schnell wichtige Investitionen mobilisieren, die Wertschöpfung vor Ort sichern, Wertschöpfungsnetzwerke in Deutschland und Europa stabilisieren und den geordneter Umbau unserer Energieversorgung gewährleisten.
Auch die produzierende Industrie wartet dringend auf ein klares Signal, für einen Wiederanstieg des Zubaus im unerlässlichen deutschen Markt. Unsere Branche braucht für einen neuen Aufbruch kein Geld, sondern lediglich administrative Unterstützung. Es ist zunehmend unverständlich, dass hier nicht endlich gehandelt wird. Jede neu installierte Windenergieanlage sichert Arbeit und Beschäftigung in dieser schwierigen Zeit. Die Politik muss jetzt aktiv werden“, so Hermann Albers.

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