Fünf Jahre nach Unterzeichnung des Koalitionsvertrags stellt der BUND dem rot-grünen Hamburger Senat ein mangelhaftes Zeugnis in der Umweltpolitik aus. Selbst in zentralen Bereichen, in denen klare Verabredungen getroffen wurden, seien kaum Erfolge sichtbar.
„Seit Unterzeichnung des Koalitionsvertrages haben sich Klimakrise und Artensterben verstärkt. Die Dringlichkeit, etwas dagegen zu tun, ist heute höher als noch vor fünf Jahren. Dass nun selbst viele der damals festgelegten Punkte nicht oder nur schleppend umgesetzt worden sind, ist kein gutes Regieren. Rot-Grün hat gegenüber der Umwelt nicht Wort gehalten“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.
Der BUND Hamburg hat die Umsetzung bei wesentlichen Punkten der Koalitionsvereinbarung geprüft:
Positiv bewertet der BUND die Umsetzung der Rekommunalisierung des Gasnetzes und der Fernwärmeversorgung. Hier hat Rot-Grün geliefert, auch wenn es 2018/2019 ein zähes Ringen innerhalb der Koalition gegeben hat.
Einen positiven Trend gibt es auch bei den Themen Straßenbäume und Stärkung des Naturschutzes. Hier hat Rot-Grün weitgehend Wort gehalten. Auch wenn das Nachpflanzdefizit bei Straßenbäumen noch nicht vollständig behoben ist, wurde das Budget für die Nachpflanzung deutlich aufgestockt. Außerdem sind drei neue Naturschutzgebiete ausgewiesen worden.
„Gute Arbeit etwa der Naturschutzabteilung der Umweltbehörde reicht nicht aus. Nur in drei von 15 Prüfpunkten konnte die Arbeit von Rot-Grün überzeugen. Fortschritte in den Bereichen Energie, Luftreinhaltung und Lärmschutz sind kaum zu erkennen – ganz zu schweigen von den Themen, für die die Behörden für Stadtentwicklung und Verkehr zuständig sind. Wir erwarten, dass egal wer nach dem 23.02. im Hamburger Rathaus das Sagen hat, in der Umweltpolitik gerade vor dem Hintergrund der Klimakrise mindestens drei Schippen draufgelegt werden“, fordert Manfred Braasch.

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