Hamburg,
1. November 2019 – Auch in diesem Jahr endet das Treffen der
Antarktis-Kommission CCAMLR im australischen Hobart ohne sinnvolle
Ansätze für Meeres- und Klimaschutz. Es kommentiert Greenpeace-Meeresbiologin Dr. Sandra Schöttner:
„Es
ist unerträglich, wie sich die Antarktis-Kommission trotz eines klaren
Mandats Meeresschutzgebiete zu schaffen, Jahr für Jahr von einzelnen
Bremserstaaten vorführen lässt. Die aktuellen Ergebnisse lassen große
Zweifel an der grundsätzlichen Fähigkeit der Antarktis-Kommission
aufkommen, sinnvolle Maßnahmen zum Schutz der Antarktis ergreifen. China
und Russland sehen in schmelzenden Polkappen alleine größere
Fischgründe, anstatt gemeinsam mit anderen Staaten dringend notwendige
Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Angesichts einer sich beschleunigenden
Klimakrise und eines unübersehbaren Artensterbens ist dies eine völlig
inakzeptable Haltung. Es ist offensichtlich, dass die derzeitige
Polarpolitik nicht ausreicht, um die Dringlichkeit der Klima- und
Biodiversitätskrise im antarktischen Ozean anzugehen.
Mit
einer schwachen Antarktis-Kommission kann nur ein starkes
UN-Hochseeschutzabkommen die Meere wirksam schützen. Wenn das Abkommen
im kommenden Frühjahr weiter verhandelt wird, muss es den Weg frei
machen für ein weltweites Netz von Meeresschutzgebieten, die bis 2030
mindestens 30 Prozent der Weltmeere bedecken. Nur so lässt sich nach
Ansicht von Wissenschaftlern das Leben im Meer bewahren und die
Klimakrise effektiv bekämpfen.“

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen