3. November 2019

Treffen der Antarktis-Kommission CCAMLR ohne sinnvolle Ansätze für Meeresschutz


Hamburg, 1. November 2019 – Auch in diesem Jahr endet das Treffen der Antarktis-Kommission CCAMLR im australischen Hobart ohne sinnvolle Ansätze für Meeres- und Klimaschutz.  Es kommentiert Greenpeace-Meeresbiologin Dr. Sandra Schöttner:

„Es ist unerträglich, wie sich die Antarktis-Kommission trotz eines klaren Mandats Meeresschutzgebiete zu schaffen, Jahr für Jahr von einzelnen Bremserstaaten vorführen lässt. Die aktuellen Ergebnisse lassen große Zweifel an der grundsätzlichen Fähigkeit der Antarktis-Kommission aufkommen, sinnvolle Maßnahmen zum Schutz der Antarktis ergreifen. China und Russland sehen in schmelzenden Polkappen alleine größere Fischgründe, anstatt gemeinsam mit anderen Staaten dringend notwendige Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Angesichts einer sich beschleunigenden Klimakrise und eines unübersehbaren Artensterbens ist dies eine völlig inakzeptable Haltung. Es ist offensichtlich, dass die derzeitige Polarpolitik nicht ausreicht, um die Dringlichkeit der Klima- und Biodiversitätskrise im antarktischen Ozean anzugehen.


Mit einer schwachen Antarktis-Kommission kann nur ein starkes UN-Hochseeschutzabkommen die Meere wirksam schützen. Wenn das Abkommen im kommenden Frühjahr weiter verhandelt wird, muss es den Weg frei machen für ein weltweites Netz von Meeresschutzgebieten, die bis 2030 mindestens 30 Prozent der Weltmeere bedecken. Nur so lässt sich nach Ansicht von Wissenschaftlern das Leben im Meer bewahren und die Klimakrise effektiv bekämpfen.“

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