Kontinuierlicher Zubau sichert globale Stärke der deutschen
01.04.2019
Noch bis 1. Mai läuft die zweite
Ausschreibung des Jahres 2019 für die Windenergie an Land. Dabei
schreibt die Bundesnetzagentur ein Volumen von 650 Megawatt aus. Nach
der wachsend deutlichen Unterzeichnung der letzten Ausschreibungsrunden
appelliert der Bundesverband WindEnergie (BWE) an Politik und Verwaltung
in Bund, Ländern und Kommunen gemeinsam mit der Branche einen
kontinuierlichen Zubau abzusichern.
„Die Windenergie gehört
ohne Zweifel zu den globalen Zukunftstechnologien. In immer mehr Ländern
der Welt wird auf die leistungsstarke Windenergie an Land und auf See
gesetzt. Es sind noch deutsche Hersteller die das technologische
Schrittmaß vorgeben und als Innovationstreiber die Richtung in diesem
dynamischen Weltmarkt bestimmen. Der administrierte Einbruch des
deutschen Marktes in 2018 war bereits dramatisch, aber durch die
politischen Entscheidungen seit 2014 leider auch vorhersehbar. Dass sich
dieser Markteinbruch nun 2019 verstärkt, muss verhindert werden. Die
Ursachen sind bekannt: Fehlsteuerung im Ausschreibungsdesign, Stagnation
der Genehmigungsverfahren, fehlende Rechtssicherheit der Genehmigungen.
Jetzt gilt es daher beherzt und aktiv zu handeln. Niemand darf sich
wegducken und zuschauen wie Deutschland Gefahr läuft, eine
Leittechnologie der Zukunft zu verlieren", appellierte Hermann Albers,
Präsident Bundesverband WindEnergie.„Einen womöglich mehrjährigen weitgehenden Zusammenbuch des Heimatmarktes hält kein Unternehmen unbeschadet durch. Dieser gefährdet nicht nur wichtige Arbeitsplätze im Inland. Er gefährdet vor allem die Leistungsfähigkeit deutscher Unternehmen im globalen Wettbewerb und damit inländische Arbeitsplätze. Diese Tatsache gilt es stärker zu berücksichtigen. Kern einer nationalen Industriestrategie muss es sein, neue Industrien und zukünftige Entwicklungen zu erkennen, zu fördern und aktiv zu begleiten. Davon spüren wir aktuell noch zu wenig ", so Hermann Albers.
Drei Schritte sind nach Ansicht des Verbandes kurzfristig erforderlich:
- Zur Sicherung der Flächenkulisse sollte mindestens ein 2%-Flächenziel für die Windenergie an Land in das Raumordnungsgesetz des Bundes aufgenommen werden.
- Die Verfahrensträger der Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz müssen Fristverlängerungen zur Abgabe von Stellungnahmen Träger öffentlicher Belange auf ein Mindestmaß zurückführen und die unreflektierte Nachforderung immer weiterer Gutachten beenden. Damit lässt sich erreichen, dass Genehmigungsverfahren nicht mehr durchschnittlich 700 - 800 Tage, sondern wie noch vor 3 Jahren durchschnittlich 300 Tage dauern.
- Das Planungsbeschleunigungsgesetz muss auf den Bau Erneuerbarer Energien Anlagen erweitert werden, um schnelle Rechtssicherheit der erteilten Genehmigungen und damit die Teilnahme an Ausschreibungen abzusichern.
- Der Bund muss hier die Länder und Kommunen bei der Bereitstellung von Personal und der Umsetzung der Ziele zum Klimaschutz unterstützen.
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