26. November 2018

E.On setzt weiter auf Atomenergie | Hans-Josef Fell

Die E.On-Tochter PreussenElektra hat in den Vereinigten Arabischen Emiraten einen Dienstleitungsvertrag mit dem Betreiber von vier neuen Kernkraftwerken unterzeichnet. So berichtete es am Samstag die Main-Post in der Printausgabe auf der ersten Seite.
In einem Vortrag vor örtlichem Publikum am stillgelegten Atomkraftwerk Grafenrheinfeld hat PreussenElektra-Chef Guido Knott dies bekannt gegeben und sogar ein unverhohlenes Plädoyer für die Atomenergie gehalten. Dabei waren ihm Halbwahrheiten nicht zu schade, um polemisch gegen die Erneuerbaren Energien zu opponieren. Der ehemalige Leiter des AKW Grafenrheinfeld Reinhold Scheuring stellte die Atomkraft sogar als unverzichtbar für den Klimaschutz dar. Knott argumentierte mit dem geringeren Windstrom in diesem windschwachen Sommer und behauptete, deshalb sei der Betrieb der noch laufenden Atomkraftwerke notwendig gewesen. Er verschwieg die Rekordernte des Solarstromes in diesem Sommer und auch das Drosseln der Leistung der Atomkraftwerke, weil wegen zu hohen Temperaturen der Flüsse nicht mehr genügend Kühlwasser zur Verfügung stand.
E.On täuscht die Öffentlichkeit. In vielen Statements wurde ein Strategiewechsel hin zu Erneuerbaren Energien behauptet. Auf der Internetseite von E.On steht gar: „Deshalb konzentrieren wir uns bei E.ON vollständig auf die neue Energiewelt. Wir arbeiten hart an Wind-, Solar- und Bioenergie, um die Zukunft zum Leuchten zu bringen.“



E.On setzt weiter auf Atomenergie | Hans-Josef Fell

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