„Finanzminister
Olaf Scholz verabschiedet sich nach Steuertransparenz für Konzerne und
einer echten Finanztransaktionsteuer nun womöglich auch von der
Google-Steuer. Sozialdemokratische Finanzpolitik im 21. Jahrhundert geht
anders. Die Behauptung, Google & Co hätten keine
Wettbewerbsvorteile, die eine Ausgleichssteuer rechtfertigen, ist
grotesk“, kommentiert Fabio De Masi, stellvertretender
Fraktionsvorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE
LINKE, die Berichterstattung über Pläne des Bundesfinanzministeriums,
eine Steuer auf digitale Wertschöpfung durch die EU sowie dahingehende
Pläne auf Ebene der OECD zu blockieren. De Masi weiter:
"Die
SPD scheint für das Finanzressort gekämpft zu haben, damit man
Sehnsucht nach Wolfgang Schäuble bekommt. Minister Scholz schützt
Steueroasen mit seinem Veto gegen eine öffentliche Berichtspflicht von
Konzernen über ihre Gewinne und gezahlten Steuern in den EU-Staaten. Die
großen Spieler an den Finanzmärkten werden durch die vollständige
Verwässerung der Finanztransaktionssteuer hin zu einer
Börsenumsatzsteuer geschont. Nun fällt die Internetsteuer, wenn
Deutschland auch bei der Digitalsteuer zur Veto-Macht in EU und OECD
wird.
Das BMF sollte die Daten offenlegen, nach denen die
Internetmultis angeblich keine Wettbewerbsvorteile gegenüber
inländischen Unternehmen durch ihre Steuertricks erzielen. Offenbar hat
sich Olaf Scholze da vergoogelt. Dies widerspricht allen Zahlen der
EU-Kommission sowie der OECD. Zur Herstellung von Steuergerechtigkeit
muss Deutschland endlich seine Blockade bei öffentlicher
Konzerntransparenz aufgeben und umgehend Quellen- bzw. Strafsteuern auf
Finanzflüsse in Steueroasen einführen, um die Verschiebung von
Konzerngewinnen zu unterbinden."
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