„Die
Bilanz der vergangenen Tage ist wirklich zynisch: Anstatt den Kapitän
des Schiffes Lifeline vor den willkürlichen Übergriffen der maltesischen
Behörden zu schützen, wird er wie ein Krimineller behandelt. Er muss
sich vor Gericht gegen Anschuldigungen verteidigen, die an den Haaren
herbeigezogenen sind. Ohne jegliche Rechtsgrundlage wird zudem das
Schiff Sea Watch 3 daran gehindert, den Hafen zu verlassen. Das gezielte
Ausschalten von zivilen Seenotrettungsmissionen ist politisches Kalkül
der europäischen Abschottungsbestrebungen und stellt eine dreiste
Verletzung des See- und Menschenrechts dar", sagt Michel Brandt, Obmann
der Fraktion DIE LINKE im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre
Hilfe. Brandt weiter:
„Die Hexenjagd der deutschen und
europäischen Politik auf zivile Seenotretter hat Folgen: Ständig
ertrinken Menschen im Mittelmeer. Das sind Tragödien, die von der
Bundesregierung und anderen europäischen Staaten billigend in Kauf
genommen werden. Die Bundesregierung stellt die Festung Europa vor
internationale Menschenrechte.
DIE LINKE fordert die
Bundesregierung auf, sich gegen die Kriminalisierung ziviler
Seenotrettungsmissionen einzusetzen. Sie muss die betroffenen deutschen
Seenotretter umfangreich unterstützen. Wir fordern die sofortige
Umsetzung einer staatlich organisierten zivilen Seenotrettungsmission,
damit das Sterben auf dem Mittelmeer endlich ein Ende findet.
Menschenrechte müssen auch über die Mauern der Festung Europa hinaus
gelten."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen