„Offenbar fehlt auch im Bundesrat der
politische Wille, menschen- und flüchtlingsrechtliche Verpflichtungen
ernst zu nehmen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass die
Länderkammer das flüchtlings- und familienfeindliche Gesetz der Großen
Koalition in spe einfach durchgewinkt hat. Das ist ein weiterer Schlag
ins Gesicht der betroffenen Familien“, kommentiert Ulla Jelpke,
innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, die heute erfolgte
Zustimmung des Bundesrats zur Neuregelung des Familiennachzugs für
subsidiär Schutzberechtigte. Jelpke weiter:
„Die nun beschlossene Regelung verstößt besonders gegen die Rechte
von Kindern. Zu diesem Ergebnis kommt im Übrigen auch ein vom deutschen
Kinderhilfswerk in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten. Kinder dürfen
nicht jahrelang von ihren Eltern getrennt werden – schon gar nicht, wenn
dies allein dazu dient, den Forderungen rechter Hardliner nach einer
Begrenzung der Einwanderung nachzukommen. Ich sage noch einmal deutlich:
Flüchtlings- und Kinderrechte dürfen nicht einer willkürlich
festgelegten Obergrenze geopfert werden.“
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