„Bei der Waffenlobby und im
Kanzleramt können die Champagnerkorken knallen: Die große Koalition aus
Konservativen und Sozialdemokraten im EU-Parlament bringt mit der
Europäischen Verteidigungsunion ein Lieblingsprojekt von Bundeskanzlerin
Angela Merkel voran. Statt den militärisch-industriellen Komplex in der
EU mit einem gigantischen Aufrüstungsprogramm zu stärken, braucht es
eine soziale Offensive für alle“, fordert Sevim Dagdelen, Sprecherin für
Internationale Beziehungen der Fraktion DIE LINKE. Dagdelen weiter:
„Die Bundesregierung muss sich für Abrüstung in Europa und der Welt
einsetzen statt weiter an der Aufrüstungsspirale zu drehen. Wenn die
große Kriegskoalition im EU-Parlament eine Erhöhung der
Verteidigungsetats in den EU-Mitgliedsstaaten auf zwei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts fordert, heißt das für Deutschland: Die
Steuerzahler hierzulande sollen für die drastische Erhöhung des
Wehretats auf 60 Milliarden Euro bluten. Das sind Gelder, die am Ende in
den Sozialkassen und bei der Bildung fehlen.
Die Menschen in Deutschland und Europa brauchen nicht ein operatives
Hauptquartier der EU, einen EU-Anschubfonds für Militärinterventionen
und ständig strukturierte Zusammenarbeit im Militärbereich, sondern eine
soziale Offensive gegen Arbeitslosigkeit und Armut.“
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