Deutsche
Umwelthilfe gratuliert Entwicklern des Fairphone zum Deutschen
Umweltpreis und zum Blauen Engel – Das Fairphone 2 ist das einzige
deutsche Smartphone mit dem Blauen
Engel und überzeugt durch Reparaturfähigkeit, Einhaltung von
Arbeitsnormen und vorsorglichen Gesundheitsschutz – Deutsche Umwelthilfe
fordert nachhaltigere Smartphones von allen Geräteherstellern und deren
Listung durch Mobilfunkanbieter
Berlin, 24.10.2016:
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert Hersteller von Smartphones dazu
auf, ihre Geräte reparaturfähiger, langlebiger
und sozialer in der Herstellung zu machen. Anlass dieser Forderung ist
die heutige Auszeichnung des aktuellen Fairphone 2 mit dem Umweltzeichen
Blauer Engel durch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in Berlin.
Mobiltelefone verursachen erhebliche Umweltauswirkungen
in der Herstellung, enthalten eine Vielzahl an Schadstoffen und werden
oft in unzureichenden Mengen wiederverwendet oder recycelt. Durch die
Zertifizierung von Smartphones mit dem Blauen Engel soll transparent
gemacht werden, welche Geräte besonders nachhaltig
sind. Die DUH fordert andere Smartphone-Hersteller ebenfalls zur
Zertifizierung ihrer Geräte mit dem Blauen Engel auf.
Der
Blaue Engel für Smartphones kennzeichnet und fördert Produkte, die
einen besonderen Beitrag zum Klimaschutz, zur Steigerung der
Ressourcen-Effizienz und zur Vermeidung von Abfällen beitragen.
„Das mit dem Blauen Engel ausgezeichnete Fairphone 2 bricht mit
gängigen Konventionen und stellt die Langlebigkeit in den Vordergrund.
Durch die Umsetzung einer modularen Bauweise können Verbraucher
Ersatzteile problemlos selber einbauen ohne gleich das
ganze Gerät austauschen zu müssen. Eine solche Bauweise vermeidet
Elektroschrott, entlastet den Geldbeutel und sollte zukünftig von allen
IT-Herstellern umgesetzt werden“, fordert der DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch. „Die angekündigte Verleihung des Deutschen
Umweltpreises an die Entwickler des Fairphone am kommenden Sonntag in
Würzburg unterstreicht die Signalsetzung dieser Initiative für eine
Branche, die hochpreisige Produkte so designt, dass
sie nach wenigen Jahren Nutzung durch Neugeräte ersetzt werden müssen.“
Laut
einer Studie des IT-Branchenverbandes Bitkom besitzen in Deutschland
mehr als 90 Prozent der über 14-jährigen ein Handy. Weil Mobiltelefone
inzwischen von nahezu allen Altersgruppen genutzt
und immer mehr von ihnen in Verkehr gebracht werden, ist es notwendiger
denn je deren Umweltauswirkungen zu senken und Sozialstandards bei der
Herstellung zu verbessern.
„In der IT-Branche sind die Arbeitsbedingungen beim Rohstoffabbau in
Afrika oder der Produktfertigung in Asien häufig problematisch, weshalb
die Entwicklung sozialer und ökologischer Standards ausgesprochen
wichtig ist. Die Fairphone-Initiative hat in diesen
Bereichen neue Maßstäbe gesetzt und die ethisch vertretbare Produktion
von IT-Geräten zum Thema gemacht. Das Projekt hat eine Signalwirkung für
die gesamte Elektronikbranche und sollte auch von anderen
Geräteherstellern nachgeahmt werden“, sagt der DUH-Leiter
für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
Neben
den Auswirkungen in der Produktion und während der Gerätenutzung ist
auch deren sachgerechte Entsorgung wichtig. Nach einer Bitkom-Studie von
2014 liegen in Deutschland mehr als 105 Millionen
alte Handys in den Schubladen. Angesichts dieser Zahl ruft die DUH dazu
auf, nicht genutzte Mobiltelefone zurückzugeben, um eine
Wiederverwendung oder ein Recycling zu ermöglichen. Initiativen wie
www.handysfuerdieumwelt.de von Telekom Deutschland und der
DUH bieten eine unkomplizierte und kostenlose Rückgabemöglichkeit für
ausgediente Geräte an. Ein Teil der ausrangierten Handys kann noch
weiter verwendet werden und so die enorme Nachfrage nach neuen Geräten
verringern. Durch das Recycling werden wertvolle
und strategisch wichtige Metalle zurückgewonnen und der Bedarf an
Neumaterialien reduziert.
Links:
·
Studie „Wie nachhaltig ist das Fairphone2?“
http://l.duh.de/p241016
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