"Kinderarmut wird in Deutschland immer mehr zu einer Armut von Kindern alleinerziehender Mütter und Väter. Neben der noch immer schwierigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der oft prekären Lohnsituation liegt der Grund hierfür auch in den Regelungen zum Unterhalt", erklärt Norbert Müller, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die heute veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung "Alleinerziehende unter Druck - Rechtliche Rahmenbedingungen, finanzielle Lage und Reformbedarf", der zufolge 2015 mehr als ein Drittel der alleinerziehenden Eltern Grundsicherungsleistungen bezog. Ein erheblicher Teil der Alleinerziehenden lebt in Armut oder ist von Armut gefährdet.
Der familienpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Jörn Wunderlich, ergänzt:
"Unterhaltsleistungen, die den Alleinerziehenden zustehen, werden oft nicht gezahlt. Um dies zu kompensieren, gibt es den Unterhaltsvorschuss. Die Regelungen zum Unterhalt sind nach wie vor unzureichend ausgestaltet. DIE LINKE kritisiert diese Unzulänglichkeit schon über einen längeren Zeitraum. Um Kinderarmut effektiv zu bekämpfen, fordert DIE LINKE, die maximale Bezugsdauer des Unterhaltsvorschuss aufzuheben und die Leistung bis zum 18. Lebensjahr des Kindes zu zahlen."
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6. Juli 2016
Norbert Müller, Jörn Wunderlich: Situation für Alleinerziehende weiterhin schwierig
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