18. September 2015

Sexuelle Selbstbestimmung verteidigen

Zur Kundgebung des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung am 19. September vor dem Brandenburger Tor unter dem Motto „Leben und Lieben ohne Bevormundung" erklären Katja Dörner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Ulle Schauws, Sprecherin für Frauenpolitik:

Wir unterstützen das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung und wenden uns entschieden gegen fundamentalistische und antifeministische Positionen. Frauen sollen über ihre Schwangerschaften frei und ohne Kriminalisierung entscheiden dürfen. Mit Besorgnis sehen wir den Schulterschluss von christlich fundamentalen Abtreibungsgegnern und -gegnerinnen mit rechtspopulistischen und konservativen Strömungen wie PEGIDA und der AfD.  

Die Bundesregierung muss hinschauen, wenn religiöse Hardlinerinnen und Hardliner gegen Lesben und Schwule hetzen. Verantwortungsbewusste Politik muss in der Gesellschaft viel stärker für Vielfalt und Akzeptanz werben. Wir fordern von der Bundesregierung einen nationalen Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie, um für eine offene und tolerante Gesellschaft einzutreten.
Es ist äußerst bedenklich, wenn die Fundamente unserer demokratischen Grundordnung und Grundrechte von Gruppierungen ernsthaft in Frage gestellt werden. Dieser radikalen Bewegung darf nicht unwidersprochen der öffentliche Raum überlassen werden. Einer Bewegung mit einem patriarchalen Weltbild, in dem Frauen zuallererst in ihrer Rolle als Reproduktionskraft wahrgenommen werden sollen und alternative Lebensmodelle oder gleichgeschlechtliche Partnerschaften keinen Platz haben, erklären wir eine deutliche Absage. Die Öffnung der Ehe für alle ist daher längst überfällig.


BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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