7. Juni 2015

GRÜNE: Überdüngte Ostsee ist kein Aushängeschild für den Tourismus in Mecklenburg Vorpommern


(BUP) Anlässlich des Welttages der Meere am 8. Juni 2015 fordern Bündnis 90 / Die Grünen Mecklenburg-Vorpommern der Überdüngung der Ostsee entschlossener entgegenzuwirken. Sie fordern die Einführung einer Abgabe beim Kauf von Stickstoffdüngern durch landwirtschaftliche Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern. Die agrarpolitische Sprecherin Claudia Schulz von Bündnis 90/Die Grünen Mecklenburg-Vorpommern erklärt dazu:

"Die Ostsee ist eines der am stärksten bedrohten Meere unseres Planeten.
In nur 100 Jahren hat sie sich von einem Klarwassermeer in ein trübes, überdüngtes Gewässer gewandelt. Die Folgen sind nicht nur für die maritime Pflanzen- und Tierwelt dramatisch, sondern gefährden auch den Strandtourismus in Mecklenburg Vorpommern.

Grund für das langsame Sterben der Ostsee ist der immer noch viel zu hohe Einsatz von Kunstdünger in der Landwirtschaft. Der darin enthaltene Stickstoff gelangt häufig über die Flüsse in die Ostsee und führt dort gerade im Sommer zu einer massiven Algenblüte. Doch kein Urlauber badet gerne inmitten von Algenteppichen.

Die bisherigen Maßnahmen zur Reduzierung der Nährstoffeinträge in die Ostsee reichen nicht aus. Es muss gezielter bei der Ursache angesetzt werden. Eine Stickstoffabgabe ist ein geeignetes Mittel, um die Umweltkosten der Überdüngung mit einzupreisen und so den Einsatz maßvoller zu gestalten. Vergleichbare Stickstoff-Abgaben gab und gibt es bereits in Schweden, Norwegen, Finnland, Österreich, Belgien und den Niederlanden.

Bild: pixabay.com

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