(BUP) Der tierschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion,
Herbert Woerlein, fordert die Staatsregierung auf, darauf hinzuwirken,
dass Gänsestopfleber aus dem Ausland gekennzeichnet wird: "Die Situation
ist nicht mehr hinnehmbar. Der Verbraucher wird in die Irre geführt und
kann nicht mehr mit reinem Gewissen eine Weihnachtsgans kaufen".
Die
in Deutschland verbotene Produktion von Stopfleber werde in Teilen
Europas noch immer praktiziert, so Woerlein. Die Nebenprodukte wie
Schenkel, Brustfilet oder Gänsefleisch werden auch nach Deutschland
exportiert. Bei der Stopfleberproduktion wird den Tieren auf brutale Art
und Weise Nahrung durch eine Schlauchvorrichtung eingeflößt. "Es
besteht die Gefahr, dass Verbraucher in Deutschland unwissentlich beim
Kauf von Gänsen oder Gänsenteilen die Tierquälerei im Ausland
unterstützen. Die Bürger müssen sehen was sie kaufen, deswegen benötigen
wir dringend die Kennzeichnungspflicht", erklärt der SPD-Politiker.
Nur
15 Prozent des Bedarfs an Gänsefleisch wird von deutschen Erzeugern
gedeckt, deshalb ist der Konsument auf den Import aus dem Ausland
angewiesen. Auch der Zentralverband der Geflügelwirtschaft hat sich
bereits für die Kennzeichnungspflicht ausgesprochen.
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