22. Dezember 2014

SPD fordert Kennzeichnungspflicht für Gänsestopfleber aus dem Ausland / Gänsestopfleber aus tierquälerischen Produktionen wird derzeit noch massenhaft nach Deutschland importiert

(BUP) Der tierschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Herbert Woerlein, fordert die Staatsregierung auf, darauf hinzuwirken, dass Gänsestopfleber aus dem Ausland gekennzeichnet wird: "Die Situation ist nicht mehr hinnehmbar. Der Verbraucher wird in die Irre geführt und kann nicht mehr mit reinem Gewissen eine Weihnachtsgans kaufen".

Die in Deutschland verbotene Produktion von Stopfleber werde in Teilen Europas noch immer praktiziert, so Woerlein. Die Nebenprodukte wie Schenkel, Brustfilet oder Gänsefleisch werden auch nach Deutschland exportiert. Bei der Stopfleberproduktion wird den Tieren auf brutale Art und Weise Nahrung durch eine Schlauchvorrichtung eingeflößt. "Es besteht die Gefahr, dass Verbraucher in Deutschland unwissentlich beim Kauf von Gänsen oder Gänsenteilen die Tierquälerei im Ausland unterstützen. Die Bürger müssen sehen was sie kaufen, deswegen benötigen wir dringend die Kennzeichnungspflicht", erklärt der SPD-Politiker.

Nur 15 Prozent des Bedarfs an Gänsefleisch wird von deutschen Erzeugern gedeckt, deshalb ist der Konsument auf den Import aus dem Ausland angewiesen. Auch der Zentralverband der Geflügelwirtschaft hat sich bereits für die Kennzeichnungspflicht ausgesprochen.

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