Mainz (ots) - Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) will
gemeinsam
mit der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) gegen die
geplante Reform
des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) der
Bundesregierung klagen. Die
Klage richtet sich vor allem gegen die
vorgesehene Abgabe auf
eigenproduzierten Strom von Solaranlagen. Das
erklärt Carsten Körnig,
Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar am Montag,
7. April 2014, 19.25 Uhr, im
ZDF-Wirtschafts- und Verbrauchermagazin
"WISO". Das neue EEG-Gesetz soll am
Dienstag vom Kabinett beschlossen
und bis zum Sommer verabschiedet
werden.
Körnig bemängelt, dass ausgerechnet solare Selbstversorger zur
Kasse gebeten würden. Gleichzeitig verschone man die größten
Verursacher
des Treibhaus-Effektes, die ihren Strom noch aus Kohle
und Gas erzeugten.
"Gegen diese Ungleichbehandlung wollen wir
zusammen mit dem Bundesverband
der Verbraucherzentralen klagen", so
Körnig.
Holger Krawinkel vom
VZBV kritisiert, dass die EEG-Reform die
Stromverbraucher doppelt belaste.
Einerseits werde die EEG-Umlage
weiter steigen, zum anderen sei eine Umlage
auf die Eigenerzeugung
von Solarstrom geplant. Das sei widersinnig. Gerade
jetzt, wo
Solarstrom billiger geworden sei, sollten die bisher aufgelaufenen
EEG-Förderkosten abgebaut werden. Krawinkel schlägt dafür einen
steuerfinanzierten Fonds vor, durch den die EEG-Umlage deutlich
sinken
würde.
"WISO" liegt eine noch unveröffentlichte Studie des Hamburger
arrhenius Instituts für Energie- und Klimapolitik vor. Dieser Studie
zufolge gibt es zur Energiewende keine billigere Alternative. Die
Gesamtkosten der Stromerzeugung aus Kohle und Gas seien deutlich
höher
als die Kosten der Stromerzeugung aus Wind und Sonne.
http://wiso.zdf.de
http://twitter.com/ZDF
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