5. März 2014

Umfrage: Menschen in Bayern wollen Aus für AKW Grafenrheinfeld + Selbst CSU-Anhänger mit deutlicher Mehrheit für den Ausstieg. Atomkraftgegner rufen zu Protesten am 22. März auf

.ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie
Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft
Gemeinsame Pressemitteilung

Schweinfurt, 28. Februar 2014


Umfrage: Menschen in Bayern wollen Aus für AKW Grafenrheinfeld

Selbst CSU-Anhänger mit deutlicher Mehrheit für den Ausstieg.
Atomkraftgegner rufen zu Protesten am 22. März auf



Nur 26 Prozent der bayerischen Bevölkerung sprechen sich dafür aus, das
Atomkraftwerk Grafenrheinfeld bei Schweinfurt über das Jahr 2015 hinaus
laufen zu lassen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von
TNS Emnid im Auftrag der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt. Ebenfalls
26 Prozent wollen das AKW sofort abschalten. 41 Prozent sind dafür, den
Reaktor wie im Atomgesetz vorgesehen Ende 2015 vom Netz zu nehmen.

Sogar bei den Anhängern der CSU sind nur 33 Prozent für einen
Weiterbetrieb des ältesten noch laufenden Atommeilers in Deutschland. 60
Prozent der CSU-Anhänger wollen das Kraftwerk 2015 oder sofort abschalten.

"Selbst auf dem Höhepunkt der Debatte um Windenergie, Stromtrassen und
Energiepreise bleibt die Ablehnung der Atomkraft in Bayern stabil",
erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt.
"Wenn Horst Seehofer auch in der Atompolitik mit der Bevölkerung koalieren
will, dann ist sein Arbeitsauftrag klar: Grafenrheinfeld muss
allerspätestens 2015 vom Netz. Wenn die Vereinigung der Bayerischen
Wirtschaft für eine Laufzeitverlängerung trommelt, muss sie sich bewusst
sein, dass sie damit gegen die Interessen der Bevölkerung handelt."

Babs Günther vom Schweinfurter Aktionsbündnis gegen Atomkraft ergänzt:
"Wir können leider nicht darauf vertrauen, dass Eon und die CSU sich mit
dem Abschalt-Datum 2015 wirklich zufrieden geben. Seehofers
energiepolitisches Durcheinander könnte nicht zuletzt dazu dienen, eine
Diskussion über Laufzeitverlängerungen anzuschieben. Doch die Umfrage
zeigt, dass die Bevölkerung da nicht mitmacht. Wir bleiben wachsam und
werden genau beobachten, ob Eon und die bayerische Staatsregierung
versuchen, am Atomausstieg zu rütteln."

.ausgestrahlt und das Schweinfurter Aktionsbündnis rufen gemeinsam mit
vielen anderen Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen zu
Demonstrationen unter dem Motto "Energiewende retten" am 22. März in
München und sechs anderen Landeshauptstädten in Deutschland auf.

Jochen Stay: "Wir gehen auf die Straße, weil sowohl Bundesregierung als
auch bayerische Staatsregierung versuchen, die Energiewende auszubremsen.
Drei Jahre nach Fukushima fordern wir einen schnelleren Atomausstieg und
mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren Energien."


Die genauen Ergebnisse der Umfrage:
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/akw-grafenrheinfeld/umfrage

Informationen zu den Demonstrationen:
http://www.energiewende-demo.de

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