24. und 25. März: Proteste gegen die Nuklear-Gipfel in Den Haag, Amsterdam und Almelo
(Bonn, Den Haag, Amsterdam, Almelo, 21.03.2014) Der Bundesverband
Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) weist darauf hin, dass am Montag
und Dienstag in Den Haag, Amsterdam und Almelo Protestaktionen der
niederländischen Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung stattfinden
werden. Der Protest richtet sich einerseits gegen den am 24. und 25.
März in Den Haag stattfindenden „Nuclear Security Summit“ (NSS). Der NSS
wird der größte Polit-Gipfel, der je in den Niederlanden durchgeführt
wurde. Der NSS ist ein internationales Gipfeltreffen zahlreicher Staaten
gegen Nuklear-Terrorismus.
Zur gleichen Zeit und als Teil des
NSS findet in Amsterdam der „Nuclear Industry Summit“ statt: Ein
Gipfeltreffen der Atomindustrie. Mit diesem Treffen will die globale
Atomindustrie ihr angeschlagenes Image verbessern. Beim NIS treffen sich
allerdings Unternehmen, die die weitere Verbreitung von
Nukleartechnologie und Nuklearmaterialien aktiv fördern. Damit wird das
Treffen in Den Haag zur Farce. "Wer den Nuklearterrorismus bekämpfen
will, muss sich gleichzeitig für den sofortigen Atomausstieg einsetzen",
so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz. Und so ist es aus Sicht der
Anti-Atomkraft-Bewegung ein Hohn, dass als offizieller Programmteil der
Tagung, bei der die Verbreitung von Nukleartechnologie verhindert werden
soll, ein Treffen organisiert wird, um Schritte zur Verbreitung
derartiger Materialen und Technologien vorzubereiten.
Niederländische Anti-Atomkraft-Initiativen rufen zum Protest in Den Haag
und Amsterdam auf. Bereits am Sonntag (23. März) beginnt in Den Haag um
14.00 Uhr eine Demonstration beim Hobbemaplein. Am Montag, 24. März
2014 beginnt um 5 vor 12 (11.55 Uhr) vor dem Hauptbahnhof in Den Haag
eine Kundgebung der Friedensbewegung. Weitere Informationen zu den
Aktionen in Den Haag unter https://stopdenss.nl.
Ebenfalls am Montag wird in Amsterdam gegen das Treffen der Chefs der
weltweit wichtigsten und größten Atomkonzerne protestiert. Mit der
Protestaktion soll deutlich gemacht werden, dass die Weiterverbreitung
von Nukleartechnik zu unbeherrschbaren Problemen führt. Weil die
Konzernleitungen der Atomindustrie am Montag bereits um 7.30 Uhr
ankommen und der Gipfel schon 8.30 Uhr vom Wirtschaftsminister der
Niederlande eröffnet wird, beginnt der Protest bereits um 7.15 Uhr.
Treffpunkt: Beursplein. Mehr Informationen zu dem Protest in Amsterdam
unter www.stopkernenergie.nl
Am Dienstag (25. März) werden Konzernleitungen der Atomindustrie
verschiedene niederländische Atomanlagen besuchen. Auch die
Urananreicherungsanlage der Urenco in Almelo, nahe der deutschen Grenze,
steht auf dem Programm. Die Zentrifugentechnik, die heute im Iran
heftig umstritten ist, hat in Almelo ihren Ursprung. Auch hier in Almelo
wird die örtliche Anti-Atomkraft-Bewegung gegen den Besuch der
Atomkonzerne protestieren. Beginn der Aktion ist um 9.30 Uhr am
Haupteingang der Urananreicherungsanlage. Mehr Informationen unter www.enschedevoorvrede.nl.
Nach Auffassung von Udo Buchholz werden sich die Nukleargipfel in den
Niederlanden auch mit dem Verkauf der Urenco-Anteile seitens der
Anteilseigner befassen. Auch RWE und E.ON planen den Verkauf der
deutschen Urenco-Anteile. "Für den BBU steht fest, dass nur die
Stilllegung der Urenco-Urananreicherungsanlagen einen Betrag zur
nuklearen Sicherheit liefern kann", so Buchholz.
Weitere
Informationen zur UAA Almelo und zum Widerstand gegen Atomanlagen in den
Niederlanden gibt es beim Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
(BBU), http://www.bbu-online.de.
Der BBU begrüßt die niederländischen Proteste gegen die
Weiterverbreitung von Nukleartechnik. Zudem weist der Verband darauf
hin, dass sich auch die kommenden Ostermärsche gegen die sogenannte
zivile und militärische Atomtechnik richten werden. Ein Ostermarsch wird
direkt an der einzigen deutschen Urananreicherungsanlage im
westfälischen Gronau stattfinden. Auch diese Anlage gehört ebenso wie
die Urananreicherungsanlage im niederländischen Almelo zum
Urenco-Konzern. Urenco ist maßgeblicher Organisator des NIS in
Amsterdam.
Engagement unterstützen
Zur Finanzierung seines
vielfältigen Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der
Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198,
Kontonummer: 19002666.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de
; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen,
Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat
seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und
engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die
themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken.
Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche
Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen
die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für
umweltfreundliche Energiequellen.
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