Hochgeladen am 27.04.2011
Baumwolle ist ein natürlicher und
viel genutzter Rohstoff für Textilien. Unsere Kleiderschränke sind voll
davon. Bei der Produktion des Weißen Goldes in Drittweltländern werden
Unmengen von Pestiziden eingesetzt, die in Europa verboten sind. Und das
Gift kommt zurück. Denn auch in unseren Baumwolltextilien, die wir auf
der Haut tragen, finden Wissenschaftler immer wieder Rückstände von
Pestiziden und gesundheitsschädlichen Stoffen. Der Baumwollbauer Annand
in Indien versprüht schon seit Jahren die hoch giftigen Pestizide.
Mittlerweile leidet er unter Lähmungserscheinungen und einer tauben
Zunge; genauso wie die Textilarbeiterinnen in Tirrupur. Auch die Anzahl
von Fehl- und Missgeburten häufen sich bei den indischen Baumwollbauern.
Über 300 haben sich schon umgebracht. Alle waren bei Pestizidhändlern
hoch verschuldet. Um die Schädlinge zu stoppen, hatten sie immer größere
Mengen teurer Gifte der Firma Bayer, Höchst und Ciba Geigy auf ihre
Felder gesprüht. Doch das Gift wirkt nicht mehr gegen die Resistenzen
der Insekten. Sie vernichten weiter die Ernten. Trotzdem wird das
schmutzige Geschäft mit dem Gift nicht gestoppt. Die Pestizidproduktion
der europäischen Pharmakonzerne vernichtet in Gujarat ganze Landstriche
und die Lebensgrundlage tausender Menschen. Einziger Ausweg aus dem
Teufelskreis: Biobaumwolle.
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