„Es
muss endlich Schluss sein mit dem Werben für Produkte, die in
Deutschland jährlich 120.000 Tote fordern“, erklärt Niema Movassat,
drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der
Forderung der Drogenbeauftragten Daniela Ludwig nach einem Werbeverbot
für Rauchprodukte. Movassat weiter:
„Deutschland ist das
einzige Land in der EU, das noch kein umfassendes Tabakwerbeverbot hat,
obwohl sich Deutschland 2004 dazu durch das ratifizierte
WHO-‚Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs‘ verpflichtet
hat. Jahrelang forderte Frau Ludwigs Vorgängerin schon ein
Tabakwerbeverbot. Doch der Einfluss der Tabaklobby in der CDU/CSU ließen
die bisherigen Forderungen der Drogenbeauftragten ins Leere laufen. Wir
können uns diese Lippenbekenntnisse aber nicht mehr länger leisten. Die
Bundesregierung muss endlich handeln.
Die Tabakindustrie zielt
mit ihrer Werbung auf die Gewinnung neuer und vor allem junger Kunden.
Sie inszeniert ihr Angebot als Lifestyle-Produkte und verharmlost das
Rauchen. Das muss die Politik strikt unterbinden. DIE LINKE stellt
generell die Werbung für süchtig machende Produkte infrage. Jede
erwachsene Person muss sich natürlich selbstbestimmt für Tabak, Nikotin
oder Alkohol entscheiden können, aber wir brauchen dafür keine Werbung.
Vielmehr benötigen wir eine umfassende Informierung der Bevölkerung – z.
B. über E-Zigaretten, die für abhängige Raucher eine Möglichkeit zur
Schadensreduzierung darstellen.“
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