„Das
Abkommen der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) mit der syrischen
Regierung ist eine Chance, das Morden zu stoppen. Die Vereinbarung
eröffnet die Möglichkeit, sich gemeinsam gegen die islamistischen
Terrormilizen zu Wehr zu setzen und weitere Massaker Erdogans und seiner
Schergen zu verhindern. Die Bundesregierung sollte sich dem nicht
entgegenstellen und das Abkommen unterstützen“, erklärt Sevim Dagdelen,
stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Dagdelen weiter:
„Die
Entscheidung der Kurden in Syrien darf jetzt nicht durch US-Präsident
Donald Trump und die sogenannte Anti-IS-Koalition hintertrieben werden.
Nach dem Verrat der Kurden durch die USA und den Westen an den
NATO-Partner Türkei wäre die Alternative, dass der türkische Präsident
Recep Tayyip Erdogan mit seiner Soldateska aus islamistischen
Mörderbanden der Freien Syrischen Armee durch ethnische Säuberungen
Hunderttausende vertreiben lässt und den barbarischen IS wiederbelebt.
Das kann niemand wollen.
Es ist zu hoffen, dass es den Kurden
gemeinsam mit der syrischen Armee gelingt, eine No-Go-Zone für die
Türkei und ihre islamistischen Hilfstruppen zu schaffen, die Türkei das
Abkommen akzeptiert und die Invasion beendet. Ob dies funktioniert oder
nicht, ist eine zentrale Frage auch für unsere Sicherheit. Sollten im
Laufe des türkischen Angriffskriegs noch mehr IS-Terroristen aus den
Gefängnissen fliehen können, betrifft das nicht nur Syrien und den Irak,
sondern auch Europa und Deutschland.
Dass trotz aller
Auseinandersetzungen der letzten Jahre Assad und die Kurden sich nie
militärisch bekämpft haben, kann jetzt auch die Voraussetzung für die
Beibehaltung der kurdischen Autonomie sein. Dafür spricht, dass die SDF
ihre Waffen nicht abgibt und die politischen Strukturen im Nordosten
Syriens nicht angetastet werden sollen. Russland als Garantiemacht ist
hier gefordert, damit dies auch so bleibt und die kurdische Autonomie in
Syrien bestehen kann.“
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