Vorschläge zur StVO-Reform von Verkehrsminister Scheuer greifen zu kurz
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU)
hat kürzlich Vorschläge für eine fahrradfreundliche Überarbeitung der
Straßenverkehrsordnung (StVO) gemacht. Demnach sollen etwa die Bußgelder
für das Parken auf Radwegen deutlich auf bis zu 100 Euro steigen.
Falschparkende Autos zwingen Radfahrende oft zu gefährlichen
Ausweichmanövern. Weitere Vorschläge wie ein Sicherheitsabstand von
überholenden Autos zu Radfahrenden dürften durch fehlende Kontrolle
jedoch kaum zu Veränderung auf der Straße führen. Andere, wie ein
niedrigeres Tempo für rechts abbiegende Lkw sind zu zaghaft, um
Radfahrer zu schützen. „Höhere Strafen für Falschparker sind gut,
reichen aber nicht, um aus Andreas Scheuer einen Fahrradminister zu
machen“, so Tiemann: „Scheuer muss den Mut für das Offensichtliche
finden: Der begrenzte Straßenraum muss vom Auto weg und hin zu
Fußgängern und Radfahrern neu verteilt werden. Das geht nur mit einer
echten Verkehrswende, statt mit dem Bluff eines helmtragenden
Autoministers.“
Bedeutung des Fahrrads in Städten legt deutlich zu
Vor allem in Städten fahren Menschen
immer häufiger mit dem Rad. Zwischen 2002 und 2017 ist der Anteil der
mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege von neun auf 15 Prozent gestiegen,
zeigen im Mai veröffentlichte Zahlen der vom Verkehrsministerium
beauftragten Studie „Mobilität in Deutschland“
(https://bit.ly/2XJyPLJ).
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