„Die
Staatenwelt ist dabei, das Klima mit Vollgas gegen die Wand zu fahren:
Noch nie in der Menschheitsgeschichte war der globale CO2-Ausstoß so
hoch wie 2019. Noch nie wurde so viel Öl, Gas und Kohle gefördert und
verbrannt wie im Jahr vier nach dem Pariser Klimaabkommen. Die aktuellen
Klimaziele reichen nicht aus, um die Erderhitzung zu stoppen, und
müssen darum deutlich verschärft werden. Um auf den Ernst der Lage
aufmerksam zu machen und das Ruder rumzureißen, muss jetzt überall, auch
in Deutschland, der Klimanotstand anerkannt werden“, erklärt Lorenz
Gösta Beutin, energie- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion DIE
LINKE, anlässlich der heute in Bonn zu Ende gehenden UN-Klimakonferenz.
Beutin weiter:
„Auch hier in Deutschland ist der
Klimawandel längst spürbare Realität geworden. Jahr für Jahr werden
Hitzerekorde seit Aufzeichnung des Wetters 1881 gebrochen. Alte Menschen
können wegen der hohen Temperaturen nicht mehr auf die Straße, allein
im letzten Rekordsommer 2018 sind in der deutschen Hauptstadt laut
Robert Koch-Institut knapp 500 Menschen an den Folgen der Hitze
gestorben, deutschlandweit über 1.000 Tote. Landwirte bleiben auf
Milliarden-Ernteausfallschäden sitzen, Flüsse wie der Rhein werden
unschiffbar, Autobahnen müssen wegen Hitzeschäden gesperrt werden.
Die
Klimakrise ist längst da, aber die Bundesregierung macht auf cool. Als
Klima-Weckruf stellt DIE LINKE am letzten Sitzungstag des Deutschen
Bundestages vor der Sommerpause einen Antrag zur Anerkennung des
Klimanotstandes in Deutschland. Bei allen politischen Entscheidungen
muss Klimaschutz prioritär behandelt werden und ganz oben auf die
Agenda. Als erste Sofortmaßnahme fordert DIE LINKE die unmittelbare
Abschaltung der 20 dreckigsten Kohlekraftwerke. Ein Klimaschutzgesetz
muss verbindlich für alle Ministerien Klimaschutzvorgaben machen.
Klimaschutz muss sozial gestaltet werden und darf nicht vom Kontostand
abhängen.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen