13. Januar 2019

Greenpeace-Kommentar zur Fleischkennzeichnung in großen Supermarktketten


Hamburg, 11. Januar 2019 - Die großen deutschen Lebensmittelhändler haben heute angekündigt, ab April Fleischprodukte nach Art der Haltung einheitlich zu kennzeichnen. Neben Lidl, Aldi und Rewe kommt damit auch Edeka der Forderung von Greenpeace nach, erkennbar zu machen, wie die Tiere aufgezogen wurden. Die Kennzeichnung schafft Transparenz für Verbraucher, die mehrheitlich kein Fleisch kaufen möchten, für das Tiere unnötig leiden mussten. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) plant dagegen ein Label, das nur einen kleinen Teil des Marktes erfassen würde. Es kommentiert Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Lasse van Aken:

„Der Einzelhandel führt Julia Klöckner vor: Während die Ministerin nur ein Nischen-Label für einen Bruchteil des Fleischangebots plant, informieren alle großen Supermarktketten den Verbraucher künftig umfassend. Sie kennzeichnen auch Fleisch, das aus schlechter Haltung kommt. Damit setzt der Handel um, was die Verbraucher wollen: Transparenz bei der Tierhaltung.


Die Realität hat Klöckners Pläne durchkreuzt. Sie konnte weder den Handel, noch die Tierhalter oder die Verbraucher für ihr Nischen-Label gewinnen. Klöckner sollte dem Wunsch nach Transparenz beim Kauf von Lebensmitteln endlich nachkommen. Die Ministerin muss die Kennzeichnung in Handel und Gastronomie zur Pflicht machen und die gesetzlichen Regeln für die Tierhaltung grundlegend verbessern.” 

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