„Ein
weiteres Mal werden die unhaltbaren Zustände an deutschen
Krankenhäusern deutlich, wenn das Sterberisiko beispielsweise bei einer
Bauchaorten-OP davon abhängig ist, wie und in welchem Krankenhaus
operiert wird. Eine der Möglichkeiten zur Verbesserung wäre, bundesweit
einheitliche Standards für die Pflegequalität an Krankenhäusern
einzuführen, die Bundesregierung schreibt jedoch den Ist-Zustand einfach
fort“, erklärt Harald Weinberg, gesundheitspolitischer Sprecher der
Fraktion DIE LINKE, anlässlich der heutigen Vorstellung des
Barmer-Krankenhausreports 2018. Weinberg weiter:
„Spahn
verkündete Anfang Juli: `Wir haben verstanden, was in der Pflege los
ist. Und machen etwas dagegen!´. Damit steht er bei den Pflegekräften
und den Patienten im Wort. Die Änderungen im Kabinettsentwurf zum
Pflegepersonalstärkungsgesetz sorgen aber nur für eine Fortschreibung
des Ist-Zustands, statt den Krankenhäusern Vorgaben bezüglich der
Personalausstattung zu machen. Die Maßnahmen sind untauglich und sollten
aus dem Gesetz entfernt werden.
Ein Prozent Zuwachs an
Pflegekräften reicht nicht aus, um die Qualität zu verbessern. Ein
‚Weiter so‘ gefährdet die Versorgungsqualität, das Ruder muss dringend
rumgerissen und der richtige Kurs eingeschlagen werden. Überfällig ist
ein pflegewissenschaftlich erstelltes Personalbemessungssystem, das
Vorgaben in Form von Pflegekraft-Patienten-Verhältniszahlen je Station
und Schicht enthält.“
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