Auch
im ersten Quartal 2018 hat die Erwerbstätigkeit in Deutschland nach
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum zugenommen. Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, warnt aber vor Euphorie: „Im
Grundsatz ist mehr Erwerbstätigkeit zwar eine gute Nachricht – doch es
kommt nicht nur auf die Quantität der Arbeit an, sondern vor allem auf
deren Qualität. Hier sind leider kaum Verbesserungen zu erkennen.“
Zimmermann weiter:
„Schaut man sich die Zahlen näher an,
ergibt sich ein ernüchterndes Bild. Die Arbeitsmenge nimmt kaum zu, sie
verteilt sich lediglich auf immer mehr Menschen. Besonders bei Frauen
ist vor allem Teilzeitarbeit auf dem Vormarsch. Viele dieser
Teilzeitbeschäftigten würden gern mehr arbeiten. Teilzeitjobs sind zudem
häufiger schlecht bezahlt, fast 30 Prozent davon liegen unterhalb der
Niedriglohngrenze. Auch der Anteil von befristeter Beschäftigung und
Leiharbeit ist nach wie vor hoch. Eine nachhaltige Arbeits- und
Arbeitsmarktpolitik müsste auf eine Zunahme sicherer und anständig
bezahlter Vollzeitbeschäftigung hinwirken. Ein solcher Langzeittrend ist
jedoch bislang nicht zu erkennen.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen