„Das ist typisch sozialdemokratische
Schizophrenie“, kommentiert Nicole Gohlke die gemeinsame Erklärung der
ostdeutschen SPD-Wissenschaftsminister. Die hochschul- und
wissenschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
„DIE LINKE hat in dieser Legislaturperiode zahlreiche Anträge für
sichere Perspektiven und eine solide Finanzierung der Hochschulen
gestellt. Im Bundestag wurden diese jedes Mal mit den Stimmen der SPD
abgelehnt. Im aufziehenden Bundestagswahlkampf entdecken die
ostdeutschen SPD-Minister nun plötzlich die problematische Lage der
Hochschulen und Forschungsinstitute.
Die zentralen Forderungen der ostdeutschen SPD-Wissenschaftsminister
werden von der LINKEN bereits seit Jahren gestellt: Ausbau und
Verstetigung des Hochschulpaktes, Fortsetzung der Bundesförderung für
den Hochschulbau, mehr Aufmerksamkeit für die Fachhochschulen und
Förderung der Wissenschaft in der Breite. Diese Forderungen stehen im
Übrigen in deutlichem Widerspruch zur Exzellenzinitiative, die von der
SPD vorangetrieben wurde.
Es ist natürlich erfreulich, wenn die SPD-Landesminister diese
Forderungen der LINKEN aufgreifen. Zwei Wochen vor Beginn der
Sommerpause und kurz vor der Bundestagswahl kommt die Initiative
allerdings wohl zu spät, um die dafür vorhandene Mehrheit im Bundestag
noch nutzen zu können. Die Sozialdemokraten vermitteln aber immer wieder
den sonderbaren Eindruck, dass sie mit der Bundesregierung gar nichts
am Hut haben.“
Die Fraktion DIE LINKE im Bundestag hat bereits im März 2016 ein
ausführliches Positionspapier zur Wissenschaftsfinanzierung
verabschiedet, das unter folgender Adresse zu finden ist:
https://www.linksfraktion.de/themen/positionspapiere/detail/kooperation-foerdern-fuer-ausfinanzierte-hochschulen-gute-studien-und-arbeitsbedingungen-eine-st/
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