„Obwohl er ursprünglich zur Beratung
in der Sitzung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft am 21.
Juni vorgesehen war, haben die Abgeordneten der Regierungsfraktionen
unseren Antrag ‚Tierversuche beenden‘ (BT-Drs. 18/11724) kurzfristig von
der Tagesordnung gestrichen. Bis jetzt lässt sich nur vermuten, was die
Gründe dafür sind. Sollte der Antrag bei der letzten verbleibenden
Möglichkeit in der kommenden Sitzungswoche wieder nicht den Weg auf die
Tagesordnung des Ausschusses finden, muss davon ausgegangen werden, dass
die Koalition die Debatte über einen Tierversuchsausstieg scheut und
diesem wichtigen Thema aus dem Weg geht“, so Birgit Menz,
tierschutzpolitische Sprecherin, DIE LINKE. Menz weiter:
„Mit dem Antrag fordert DIE LINKE die Bundesregierung auf, sich aktiv
an einem Übergang von der tierexperimentellen zur tiergebrauchsfreien
Forschung zu beteiligen sowie ein Konzept zu entwickeln, welches als
langfristiges Ziel den kompletten Verzicht auf Versuchstiere für die
wissenschaftliche Forschung bei gleichzeitigem Ausbau der
Förderstrukturen für alternative Methoden vorsieht.
Der Antrag bietet aus unserer Sicht langfristige Lösungen und gute
Ansätze, um einen schrittweise angelegten Ausstieg aus der
Tierversuchsforschung in Deutschland zu ermöglichen. Auch die
gesellschaftliche Weiterentwicklung in Sachen Tierschutz verlangt es,
sich im Bereich Tierversuche intensiv darüber Gedanken zu machen, wie
ein ernst gemeinter Ausstieg vonstattengehen kann. Wenn Deutschland eine
Vorbildfunktion in Sachen Tierschutz einnehmen soll, muss die
Bundesregierung auch bereit sein, sich auf solch eine Debatte
einzulassen. Die Nichtbehandlung unseres Antrags zu so einem wichtigen
Thema wird dem Tierschutz nicht gerecht und ist mehr als peinlich für
die Bundesregierung.“
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