12. Januar 2021

Steigende Infektionszahlen und volle Kitas passen nicht zusammen!

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Alternativer Wohlfahrtsverband SOAL e. V. fordert wirksame Maßnahmen für Kinder, Kitas und Familien

 

Kinder brauchen als Spiel- und Lernort die frühkindliche Bildungsinstitution Kita! Deshalb ist die Entscheidung des Senates, Kitas grundsätzlich offen zu halten, richtig.

 

Und: Die jetzigen Regelungen für Kitas reichen angesichts des dynamischen Pandemiegeschehens und der durch die jüngst bekannt gewordenen Virusmutationen nicht aus. Abfragen unter den fast 200 bei SOAL organisierten Kitas prognostizieren bei einigen Einrichtungen eine Beanspruchung bis zu 80% in dieser Woche. Das entspricht fast dem täglichen Vollbetrieb. Verständlich! Denn: Eltern kommen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und müssen ihrer Arbeit nachgehen. Aber das bedeutet: Zu viele Kinder in den Kitas, um eine Ausbreitung des Virus konsequent und präventiv einzudämmen. Insbesondere weil Erzieher*innen im engen Kontakt und ohne Masken mit den Kindern arbeiten. Hier braucht es wirksame Schutzmaßnahmen.

 

Gleichzeitig nehmen die parallel eingeführten, lebensfernen Kontaktbeschränkungen, Eltern die Möglichkeit, sich im kleinen privaten Rahmen gegenseitig bei der Kinderbetreuung zu unterstützen. Mit der aktuellen Regelung ist eine gerade für jüngere Kinder nicht zu vertretende Einschränkung der Möglichkeit des Treffens mit anderen Kindern verbunden. Das ist aus unserer Sicht kinder- und familienfeindlich. Hier muss der Senat seine Politik dringend ändern, damit Familien gute Alternativen zur Kinderbetreuung in vollen Kitas haben.

 

Die SOAL-Einrichtungen fordern daher:

 

1.     Schnelle und unkomplizierte, regelmäßige Testmöglichkeiten in den Kitas für Pädagog*innen und Kinder.

2.     Zeitnahe Impfung von Erzieher*innen.

3.     Kitapause für Kinder mit leichten Erkältungs- oder Krankheitssymptomen.

4.     Kitapause für Kinder, die in einem Haushalt mit Verdachtsfällen, Infizierten oder Kontaktpersonen ersten Grades leben, bis negative Testungen vorliegen oder die Quarantäne beendet ist.

5.     Aufhebung der praxisfernen Kontaktbeschränkungen für Kinder, damit Familien sich gegenseitig bei der Betreuung der Kinder unterstützen können und die Kinder im privaten Umfeld mit ihren Freunden spielen und lernen können.

6.     Die Entscheidung des Senats die Elternbeiträge (FEA) unabhängig von der Inanspruchnahme der Betreuung zu erlassen, ist weder zielführend noch sozial ausgewogen und deshalb zu revidieren.

 

Bereits im Dezember haben über 80 Einrichtungen die Forderungen von SOAL e. V. in einem offenen Brief unterschrieben. http://www.soal.de/news/offener-brief-18-12.html




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