Berlin, Straßburg | 21.02.2020
Gestern
hat Crédit Mutuel, die fünftgrößte Bank in Frankreich, in Folge von
Gesprächen mit urgewald eine neue Klimastrategie veröffentlicht. Bis
2030 will die Genossenschaftsbank aus sämtlichen Geschäften mit Kohle
aussteigen. Zudem wendet sie die vor Kurzem von urgewald formulierten
verschärften Kohle-Richtlinien für Banken an. Demnach schließt sie ab
sofort Geschäfte mit Unternehmen aus, die
- ihre Kohlegeschäfte ausbauen wollen
- über 20 Prozent ihres Umsatzes oder ihrer Stromproduktion mit Kohle erzeugen
- über 10 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr produzieren
- über 5 Gigawatt an Kohle-Kraftwerkskapazität betreiben.
Die
Bank verweist in ihrer neuen Strategie explizit auf die
urgewald-Kohledatenbank Global Coal Exit List, für die urgewald die
Schwellenwerte entwickelt hat. urgewald-Geschäftsführerin Heffa
Schücking kommentiert:
„Wir
freuen uns sehr, dass wir Crédit Mutuel überzeugen konnten. Keine
andere Bank legt die Messlatte für den Kohleausstieg so hoch. Einmal
wieder ist es eine der kleineren Banken, die den Ton vorgibt beim
Klimaschutz. Die großen europäischen Konkurrenten wie BNP Paribas,
Santander, HSBC oder Deutsche Bank sollten sich daran ein Vorbild
nehmen. Wer Klimaschutz im Finanzsystem ernst meint, der muss die
Finanzierung von Kohle in schnellen Schritten herunterfahren. Deshalb
hat urgewald vor Kurzem seine Kohle-Richtlinien für das Finanzsystem
erstmals verschärft. Die Zeit zum Handeln wird immer knapper. Darum
müssen Finanzinstitutionen ihren Ausstieg aus der Kohle deutlich
beschleunigen.“
Details zur urgewald-Kohledatenbank: www.coalexit.org
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